
In Los Angeles wütet eine verheerende Feuerkatastrophe, die bereits zahlreiche Opfer gefordert hat und tausende von Häusern zerstört hat. Berthold Haas, gebürtiger Rottweiler und derzeit in Los Angeles, berichtet über die verheerenden Auswirkungen der Brände auf die betroffene Bevölkerung. Angst und Verzweiflung prägen den Alltag der Menschen, die durch die Flammen alles verloren haben.
In einem Bild vom Mulholland Drive sind der Santa Monica Mountains Kamm in Richtung Brentwood und Pacific Palisades zu sehen, während das Feuer, so Haas, zum Zeitpunkt des Interviews gewaltig angeschwollen ist.
Wie die Tagesschau berichtet, steigt die Zahl der Todesopfer mittlerweile auf elf. Die Behörden befürchten, dass zusätzliche Todesopfer zu beklagen sein werden, sobald die verwüsteten Gebiete sicher erreicht werden können. Drei Brände, darunter das „Palisades Fire“ im Stadtteil Pacific Palisades, sind weiterhin außer Kontrolle.
Die Evakuierungsanordnungen wurden auf weitere Gebiete ausgeweitet, einschließlich Wohngegenden entlang des östlichen Randes des Feuers. Aufgrund der gefährlichen Rauchentwicklung hat der Bezirk Los Angeles einen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Auch das berühmte Getty Center ist von Evakuierungsaufrufen betroffen.
Feuerwehreinsatz und wirtschaftliche Schäden
Erste Fortschritte bei den Löscharbeiten wurden erzielt, da die Winde nachgelassen haben; das „Hurst Fire“ und das „Lidia Fire“ sind weitgehend eingedämmt. Dennoch warnen Wetterexperten vor erneut erstarkenden Böen am kommenden Wochenende. Die Feuerwehr untersucht zudem die mögliche Ursache des „Hurst Fire“, die mit einer herabgefallenen Leitung in Verbindung stehen könnte.
Laut Schätzungen der FEMA wurden über 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt, während rund 58.000 Gebäude als gefährdet gelten. Seit Dienstag sind etwa 15.000 Hektar Land in Flammen aufgegangen. Über 100.000 Bewohner stehen unter Evakuierungsanordnung, während Zehntausende weitere gewarnt wurden.
Die wirtschaftlichen Schäden durch die Brände werden auf bis zu 150 Milliarden Dollar geschätzt. Feuerwehrchefin Kristin Crowley hat die Budgetkürzungen der Stadtregierung um 17 Millionen Dollar scharf kritisiert und fordert zusätzliche Ressourcen, da die Feuerwehr als unterbesetzt und unterfinanziert gilt. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, sieht sich ebenfalls kritischen Stimmen ausgesetzt; Donald Trump hat ihm die Verantwortung für das Feuer zugewiesen. Newsom hat Trump eingeladen, das Katastrophengebiet zu besuchen und sich ein Bild von der Situation zu machen, wie der Schwarzwälder Bote berichtet.