
Manfred Haas, ein Landwirt aus der Region Rottweil, darf keine Rinder mehr halten. Dies entschied das Veterinäramt Rottweil und zeichnete Haas als „charakterlich ungeeignet“ für die Rinderhaltung aus. Die Entscheidung führte in der Umgebung zu allgemeinem Staunen und führte zu einem starken Rückgang der Aktivitäten auf dem hof.
Otto Seitz, ein Nachbar der Familie Haas, äußerte sich zu der Situation und hob die Arbeitsethik der Familie hervor. So berichtet er, dass Haas Senior nach seiner Schicht in der Metallfabrik auf dem Hof arbeitet. Auch sein Sohn Manfred kehrt während der Erntezeit oft erst um Mitternacht zurück, während die Mutter Inge als freundlich gegenüber Passanten beschrieben wird.
Vorgaben zur Rinderhaltung
In einem anderen Kontext berichtete die Webseite des Landkreises Rottweil über die Vorschriften zur Rinderhaltung. Demnach muss die Rinderhaltung über einen Tierhalterantrag registriert werden. Die entsprechenden Formulare müssen vollständig ausgefüllt werden, und bei fehlender Postadresse ist eine Flurstücksnummer anzugeben.
Nach der Registrierung erhalten Halter eine Registriernummer und Zugangsdaten zur Datenbank HI-Tier, in der ein Bestandsregister geführt werden muss. Alle Tierbewegungen, Geburten und Verluste müssen innerhalb von sieben Tagen erfasst werden. Zudem sind Rinder beitragspflichtig zur Tierseuchenkasse, und Daten werden automatisch an HI-Tier weitergeleitet.
Besondere Anforderungen gelten auch für die Kennzeichnung von Kälbern und die regelmäßige Untersuchung auf bestimmte Erkrankungen. Dazu gehört die Bekämpfung der Bovine Virusdiarrhoe (BVD), die bei Trächtigkeit schwerwiegende Folgen haben kann. Auch die Bovine Herpesvirus 1 (BHV-1) kann auftreten und erfordert regelmäßige Untersuchungen, wobei Fristen unbedingt eingehalten werden müssen, um Bußgelder zu vermeiden.
In Bezug auf Tierschutzanforderungen werden die Richtlinien der Tierschutznutztierhaltungs-VO angewendet, wobei besondere Vorgaben für die Kälberhaltung zu beachten sind, darunter die richtige Fütterung und Pflege.
Die Entwicklungen rund um Manfred Haas sind zweifellos relevant im Kontext der vielen Richtlinien, die für Landwirte in der Region zu beachten sind. Während die eigene Rinderhaltung für die Familie Haas nun nicht mehr möglich ist, bleibt die Einhaltung der Vorschriften für andere Landwirte unverzichtbar.