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Schockierender Betrugsfall: Senior verliert 600.000 Euro durch Cybertrading!

Im Landkreis Rastatt hat ein Senior durch einen Betrugsfall im Bereich Cybertrading einen Verlust von 600.000 Euro erlitten. Der Vorfall ereignete sich im Februar 2025, wie das Polizeipräsidium Offenburg mitteilte. Die Kriminalinspektion 3 der Kriminalpolizei Offenburg ermittelt in Zusammenarbeit mit der Cybercrime-Zentrale Baden-Württemberg.

Der 80-Jährige war durch Werbung auf dem Handy und in Fernsehsendungen auf Kryptoinvestments aufmerksam geworden. Zunächst investierte er 250 Euro, wobei ihm hohe Gewinne versprochen wurden. Nach einer Kontaktaufnahme übergab der Senior schließlich 10.000 Euro. Die Betrüger erlangten über den Fernzugriff mit Teamviewer Zugang zu seinem Computer und schafften es, sensible Daten zu stehlen. Im weiteren Verlauf wurde er gedrängt, Geld auf ausländische Konten zu überweisen, was zu seinem erheblichen Verlust führte. Eine Bankangestellte bemerkte die ungewöhnlichen Transaktionen und informierte daraufhin die Polizei.

Cybertrading und Risiken für Anleger

Cybertrading-Fraud ist ein Betrugsmodus im Online-Handel mit Finanzprodukten, der oft durch gefälschte Handelsplattformen erfolgt. Betrüger versprechen hohe Renditen, während das investierte Geld tatsächlich verschwindet. Die Polizei rät, bei hohen Versprechen und bereits geringen Investitionsbeträgen Misstrauen zu zeigen und sich gründlich über die Handelsplattformen zu informieren. Zudem wird empfohlen, keine Druckausübung zu akzeptieren und sich Zeit für die Prüfung zu nehmen. Alarmglocken sollten läuten, wenn zur Nutzung von Fernwartungssystemen aufgefordert wird.

Zusätzlich wurde die Berliner Justiz vor ähnlichen Betrugsfällen gewarnt, insbesondere im Handel mit Kryptowährungen. In Berlin nutzen Täter gefälschte Trading-Webseiten, die in sozialen Medien mit hohen Gewinnversprechen beworben werden. Falsche Medienberichte, darunter auch solche, die auf bekannte Fernsehsendungen verweisen, werden zur Schaffung von Vertrauen verwendet. Die Opfer werden in der Regel zur Abgabe personenbezogener Daten auf diesen Plattformen gedrängt. Das organisierte Verbrechen steht häufig hinter diesen Betrugsfällen, und der Markt für Kryptowährungen bleibt weitgehend unreguliert, was den Betrügern zugutekommt. Im Jahr 2023 sank die Gesamtzahl der Fälle von Wirtschaftskriminalität in Berlin um 13 % im Vergleich zum Vorjahr, doch die Schadenssumme der Wirtschaftsdelikte betrug fast 400 Millionen Euro.