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Im Congress Centrum Stadtgarten in Schwäbisch Gmünd fand heute die Aufführung des beliebten Singspiels „Im weißen Rössl“ statt. Inszeniert vom Kolping-Musiktheater unter der Regie von Michael Schaumann und Barbara Ihlenfeldt, wurde das Stück als eine Hommage an das Original von 1930 präsentiert, abgestimmt auf die Themen Massentourismus und Untertanengeist.
Das Orchester, geleitet von Mareike Amend, begleitete die Darsteller auf beeindruckende Weise. Das Bühnenbild von Reiner Schmid und die Choreografie von Vera Braun, die Elemente der 1930er Jahre integrierte, schufen eine einladende Atmosphäre. Die Darbietung wurde von einer starken Ensembleleistung begleitet, bei der die Hauptdarsteller Kevin Tarte (Dr. Siedler), Michaela Schober (Rösslwirtin), Simon Ihlenfeldt (Leopold), Barbara Ihlenfeldt (Ottilie) und Thomas Sachsenmaier (Giesecke) überzeugten.
Weitere Aufführungen und Publikumseindruck
Die Premiere wurde mit positiven Reaktionen des Publikums gefeiert, und die Aufführung wird an mehreren weiteren Terminen angeboten: am 22., 23., 28. Februar sowie am 1. und 2. März 2025.
Der historische Kontext, der mit dem Singspiel verknüpft ist, bietet interessante Anknüpfungspunkte. Die K.u.K.-Monarchie, die von 1867 bis 1918 bestand, bildete eine österreichisch-ungarische Doppelmonarchie, deren Oberhaupt der Kaiser von Österreich war, der zugleich Apostolischer König von Ungarn war. Diese Monarchie ist Gegenstand von zahlreichen historischen Studien und zeigt eine komplexe Beziehung zwischen den beiden Ländern, die von politischen Spannungen und nationalen Unruhen geprägt war, wie auf Geschichte Österreich zu lesen ist.
Insbesondere der Ausdruck von nationalen und kulturellen Identitäten sowie die wechselvollen Beziehungen zwischen den Völkern der Monarchie bieten reichhaltige Stoffe für künstlerische Auseinandersetzungen und werden nicht zuletzt auch in Inszenierungen wie „Im weißen Rössl“ aufgearbeitet.