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Klarenbergstraße: Schwäbisch Gmünd plant große Verkehrsrevolution!

Die Diskussion um die geplante Umwandlung der Klarenbergstraße in Schwäbisch Gmünd zur ersten Fahrradstraße der Stadt spitzt sich zu. Dieses Projekt, das seit 2017 ein Konfliktthema zwischen Radfahrern und Autofahrern darstellt, sollte ursprünglich bereits 2023 umgesetzt werden, wurde jedoch bisher aufgeschoben. Anwohner äußern Bedenken hinsichtlich eines potenziellen Parkplatzverlusts von etwa 40 bis 50 Parkplätzen auf einer Strecke von 800 Metern sowie einem drohenden Verkehrschaos.

Die Klarenbergstraße soll als „Hauptroute Süd“ an den Altstadtring angebunden werden. Jürgen Stemke, der Rad- und Fußwegekoordinator, hebt die Bedeutung der Sicherheit für Radfahrer insbesondere für Kinder und Jugendliche hervor. Ein Gefahrenpunkt wurde im Kreuzungsbereich von Klarenbergstraße, Unterer Zeiselbergstraße und Gutenbergstraße identifiziert. Geplante Maßnahmen zur Verbesserung der Situation umfassen die Umwandlung der Klarenbergstraße in eine Vorfahrtsstraße, die Installation von zwei Zebrastreifen und einem Stoppschild, sowie die Einführung von Tempo 30 und Vorfahrt für Fahrradfahrer in der Klarenberg- und Unterer Zeiselbergstraße. Zudem sollen drei Poller aufgestellt werden.

Reaktionen und weitere Pläne

Die Junge Union Schwäbisch Gmünd hat Einwände geäußert und auf insgesamt 107 negative Rückmeldungen von Anwohnern verwiesen. Oberbürgermeister Richard Arnold berichtet hingegen von einer überwiegend positiven Meinung zur Fahrradstraße. Sebastian Fritz (s.ö.l.) erwartet eine Mehrheit für die Fahrradstraße und verweist auf den langjährigen Diskussionsprozess und bereits getätigte Investitionen. Ein wichtiges Ziel ist es, Schwäbisch Gmünd bis 2035 klimaneutral zu gestalten.

Die geplante Fahrradstraße wird nicht nur den Radfahrern, sondern auch den Fußgängern zugutekommen. Zu den Änderungen gehören eine Reduzierung der Parkplätze um 40 (von 370 auf 330), die Einführung von zwei neuen Zebrastreifen und eine Anpassung der Vorfahrt an der Kreuzung. Autofahrer aus der Gutenbergstraße müssen künftig an einer Stoppstelle anhalten. Außerdem wird eine große rote Fläche auf der Fahrbahn zur Signalisation des Vorrangs für den Radverkehr eingeführt.

Der Baubeginn für den Umbau wird im Januar 2025 im Gemeinderat besprochen. Eine Förderzusage von 90% für die Umgestaltung der Klarenbergstraße liegt bereits vor, mit zusätzlichen Förderungen von 50% für den Radverkehr und 75% für Fußverkehrsanlagen in Aussicht. Bürgerbeteiligung wird durch Informationsabende und Stadtteilbegehungen angestrebt, um die Bevölkerung in den Prozess einzubeziehen.

Die Diskussion um die Klarenbergstraße bleibt also spannend und zeigt, wie wichtig die Thematik der Verkehrsinfrastruktur in der Stadt Schwäbisch Gmünd ist. Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in den Artikeln von Rems Zeitung und Gmünder Tagespost.