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In Schwäbisch Gmünd fand am 21. Januar 2025 eine Podiumsdiskussion im Vorfeld der Bundestagswahl an der Pädagogischen Hochschule statt. An der Veranstaltung nahmen Bundestagskandidatinnen und -kandidaten der CDU, Grünen, FDP, SPD, Linken und AfD teil. Die Kandidaten hatten jeweils zwei Minuten Redezeit, wobei die Überschreitung mit gelben und roten Karten geahndet wurde. Die Einladung des AfD-Kandidaten Ruben Rupp sorgte im Vorfeld für erhebliche Kontroversen, was dazu führte, dass sich die Fachschaft Politikwissenschaften von der Veranstaltung zurückzog.
Ein Protest gegen die Teilnahme der AfD fand vor der Veranstaltung statt, jedoch war der Aufruf zur Demonstration wenig erfolgreich, da nur wenige Studierende erschienen. Während der Diskussion unterbrachen etwa zehn Demonstranten die Veranstaltung und forderten lautstark Rupps Abgang, verließen die Veranstaltung jedoch nach etwa zehn Minuten wieder. Moderator Helmar Schöne nahm die Situation zur Kenntnis und betonte die parteipolitische Neutralität der Hochschule sowie die Wichtigkeit, alle politischen Positionen darzustellen.
Inhaltliche Schwerpunkte der Diskussion
Die Themen der Podiumsdiskussion umfassten zentrale gesellschaftspolitische Fragen wie Wirtschaft, Schuldenbremse, Migration, Abtreibungen, Gleichstellung und Klimawandel. Während der Diskussion kündigten Inge Gräßle (CDU) und Ruben Rupp (AfD) Kritik an der Ampel-Regierung an. Im Gegensatz dazu sprach sich Ricarda Lang (Grüne) gegen das, was sie als „Ausschließeritis“ bezeichnete, aus. Eine bemerkenswerte Einigkeit zeigte sich, als Gräßle und Lang der Notwendigkeit weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine zustimmten.
Der Rektor der Hochschule, Kim-Patrick Sabla-Dimitrov, und Moderator Schöne äußerten abschließend Zufriedenheit über die gelebte Meinungsvielfalt und die Möglichkeit zur politischen Diskussion.
Eine weitere Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl fand am 21. Januar 2025 im Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Filderstadt-Sielmingen statt, wie die Stuttgarter Zeitung berichtete. Dabei sorgte die Einladung der AfD für Kritik und Protest, insbesondere von Antifa-Gruppierungen, die vor dem Gymnasium demonstrierten. Die Schülervertretung organisierte diese Veranstaltung, in der unter anderem Nils Schmid (SPD), Matthias Hiller (CDU) und Christof Deutscher (AfD) eingeladen waren. Rektor Peter Bizer wird im Sommer 2025 in den Ruhestand gehen. Das Kultusministerium habe klare Vorgaben für solche Veranstaltungen, um einen ordnungsgemäßen Ablauf zu gewährleisten.