Sigmaringen

Feuerwehren im Kreis Sigmaringen: Mehr Aufgaben, mehr Zusammenarbeit!

Im Landkreis Sigmaringen sind rund 3000 Frauen und Männer ehrenamtlich in den Feuerwehren der Gemeinde aktiv. Die Aufgaben der Feuerwehren nehmen zu, insbesondere im Bereich des Katastrophenschutzes, da krisenhafte Situationen wie Starkregen und Hochwasser aufgrund des Klimawandels häufiger auftreten. Kreisbrandmeister Michael Reitter fördert die Zentralisierung der Feuerwehrorganisation im Kreis, um den Gefahren besser begegnen zu können.

Im Frühjahr 2024 wurde ein Führungsstab eingerichtet, der beim Pfingsthochwasser erfolgreich getestet wurde. Digitale Technologien ermöglichen Echtzeitinformationen für die Einsatzkräfte, was die Reaktionsfähigkeit verbessert. Auch das Starkregenrisikomanagement ist nun eine Aufgabe der Kommunen, um potenziell hochwassergefährdete Flächen zu identifizieren. Die überörtliche Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Region Bodensee-Oberschwaben wird als unabdingbar erachtet, insbesondere da die drei Landkreise Sigmaringen, Ravensburg und Bodenseekreis eine gemeinsame Rettungsleitstelle in Weingarten betreiben.

Herausforderungen und Erfolge der Feuerwehren

Im Jahr 2024 wurden rund 1700 Einsätze sowie etwa 200 Fehlalarme registriert. Friedrich Sauter wurde nach 15 Jahren als Verbandsvorsitzender verabschiedet, und Daniela Stroppel wurde als Nachfolgerin gewählt. Die erste Regionalkonferenz aller Feuerwehren der drei Landkreise fand bereits statt. Im Krisenmanagement sind moderne Sicherheitsarchitekturen und eine Vernetzung der Einsatzkräfte notwendig. Themen wie Stromausfall, die afrikanische Schweinepest, Flüchtlingsströme und Weltraumschrott werden in den Übungen berücksichtigt.

Kreisbrandmeister Reitter bescheinigt den Wehren ein hohes qualitatives Niveau, trotz der Herausforderung, dass es keinen Personalmangel in den Kommunen gibt, jedoch Probleme mit der Tagesbereitschaft auftreten können. Lange Lieferzeiten und steigende Kosten für Feuerwehrautos stellen zusätzliche Herausforderungen dar, die es zu bewältigen gilt.

Im Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit gibt es ebenfalls positive Ansätze. Der Kreis Soest und seine kreisangehörigen Kommunen haben bereits mehrere Jahre erfolgreich kooperiert, insbesondere in Bezug auf Fahrzeuge, Wartung, Prüfung von Atemschutzgeräten und persönliche Schutzausrüstung. Solche Kooperationen bringen erhebliche Kostenvorteile für alle Beteiligten mit sich, wie interkommunales.nrw berichtete. Im Rahmen eines Erfahrungsaustauschs wurden wesentliche Fragestellungen zur interkommunalen Zusammenarbeit diskutiert, was einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung im Bereich Feuerwehr und Katastrophenschutz darstellt.