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Traditionsfirma Beller setzt auf Nachhaltigkeit und Innovation in Herbertingen

Winfried Beller, Seniorchef der Traditionsfirma Beller in Herbertingen, führt zusammen mit seinen drei Kindern das Unternehmen in vierter Generation. Die Firma wurde vor 87 Jahren von Anton und Ida Beller als Kieswerk gegründet und beschäftigt mittlerweile knapp 70 Mitarbeitende. Der Leistungsumfang umfasst Asphalt-, Tief- und Straßenbau sowie Abbruch und Recycling.

In der aktuellen Unternehmensstruktur ist Franziska Beller (27) für die Finanzen, Personal und Verwaltung zuständig, während Dominik Beller (32) die Bereiche Tief-, Straßen- und Asphaltbau leitet. Adrian Beller ist als Geschäftsbetriebsleiter für Abbruch, Recycling, Entsorgung und das Kieswerk verantwortlich. Die Familie hat in ihrem Arbeitsalltag wöchentliche Treffen eingeführt, um den Austausch zu fördern, wobei Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen der Familie Beller darstellt.

Nachhaltige Initiativen und Zukunftspläne

Vor drei Jahren wurde ein Kompetenzzentrum für die Aufbereitung von Boden und Bauschutt gegründet. Diese Bodenwaschanlage befindet sich auf einem 50.000 Quadratmeter großen Grundstück an der B 311 in Neufra. Täglich werden bis zu 600 Tonnen Baustoffe für die Betonherstellung zurückgewonnen, was zur Zertifizierung als R-Beton-Zuschlagstoff geführt hat. Ein Drittel der Primärrohstoffe im Baubetrieb wird mittlerweile durch recyceltes Material ersetzt. Die Energieversorgung erfolgt zur Hälfte über eine firmeneigene Photovoltaikanlage, während das Wasser größtenteils in den Kreislauf der Waschanlage zurückgeführt wird.

Zusätzlich zu den internen Initiativen ist die Firma Beller Teil eines größeren Trends, bei dem Familienunternehmen eine bedeutende Rolle in der Transformation zu einer Circular Economy spielen können. Studien, wie sie von der Stiftung KlimaWirtschaft durchgeführt wurden, belegen, dass mehr als 90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland Familienunternehmen sind, die sich oft für beständige Wirtschaftsstrukturen und eine intakte Umwelt einsetzen, wie auf klimawirtschaft.org erläutert wird.

Ein Tag der offenen Tür auf dem Areal in Neufra ist für den 24. Mai geplant, um interessierten Besuchern einen Einblick in die nachhaltigen Prozesse des Unternehmens zu ermöglichen.