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Busfahrer im Landkreis Ludwigsburg sind Ende dieser Woche zu Warnstreiks aufgerufen. Die Gewerkschaft ver.di hat die Streiks für Donnerstag und Freitag angekündigt, betroffen sind rund 30 Betriebe, darunter die Stadtverkehre in Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen sowie der Überlandverkehr im Großraum Stuttgart. Der Grund für die Warnstreiks ist die Beendigung der ersten Verhandlungsrunde ohne ein Angebot der Arbeitgeber, was die Gewerkschaft veranlasst hat, Druck auf den Arbeitgeberverband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) vor der bevorstehenden zweiten Verhandlungsrunde am 15. Januar auszuüben.
Insgesamt sind etwa 9.000 Beschäftigte im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg von den Streiks betroffen. ver.di fordert eine Gehaltserhöhung von neun Prozent sowie einen zusätzlichen Betrag von 100 Euro für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Mit der Beendigung der Friedenspflicht am 31. Dezember 2024 ist die Grundlage für die Durchführung dieser Streiks gegeben.
Weitere Streiks im Öffentlichen Personennahverkehr
Wie die Tagesschau berichtet, hat ver.di auch zu weiteren Streiks im Tarifstreit für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in sechs Bundesländern aufgerufen. Diese Arbeitskämpfe sind ebenfalls bis zum nächsten Verhandlungstermin am 11. November geplant. Rund 5.500 Beschäftigte in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz sind in der Folge betroffen. Die betroffenen Unternehmen umfassen sowohl Omnibusbetriebe als auch Schienennahverkehr und Güterbahnen.
Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hat lediglich eine Lohnerhöhung von drei Prozent ab dem 1. April 2025 vorgeschlagen. Darüber hinaus wurden lediglich 600 Euro von einer Inflationsausgleichsprämie von 1.300 Euro angeboten. In der Metall- und Elektroindustrie finden ebenfalls Warnstreiks in mehreren Bundesländern statt, bei denen beispielsweise rund 10.000 Beschäftigte von Mercedes-Benz in Sindelfingen aktiv sind.