
In der Region Stuttgart häufen sich seit über zwei Jahren gewaltsame Vorfälle, insbesondere vor Shisha-Bars und Barbershops, die häufig nachts stattfinden. Diese Schuss-Serie, die bislang Verletzte und mindestens ein Todesopfer gefordert hat, begann Anfang September 2022 in Mettingen im Kreis Esslingen. Darauf folgten weitere Vorfälle im Frühjahr 2023, unter anderem in Ostfildern, Plochingen, und Reichenbach, die alle im Kreis Esslingen liegen, sowie in Eislingen an der Fils im Kreis Göppingen. Ende März 2023 wurden Schüsse in Stuttgart-Zuffenhausen gemeldet, und am 8. April 2023 wurde ein 18-Jähriger in Asperg, Kreis Ludwigsburg, erschossen.
Im Juni 2023 verletzte ein Anschlag mit einer Handgranate in Altbach, Kreis Esslingen, zehn Menschen. Bisher wurden im Rahmen dieser Ermittlungen mehr als 90 Tatverdächtige festgenommen, und es kam zu über 300 Durchsuchungen und Kontrollen. Die Tatvorwürfe reichen von gefährlicher Körperverletzung über versuchten gemeinschaftlichen Mord bis zu versuchtem Totschlag. Zu den sichergestellten Gegenständen zählen Messer, Maschinenpistolen, Schreckschusswaffen, Telefons und geringe Mengen an Drogen, darunter unter anderem Testosteron. Zudem wurden gefälschte Identitätspapiere gefunden. Im Februar 2024 wurde die Prävention, insbesondere in Brennpunkten, durch intensive polizeiliche Kontrollen im öffentlichen Raum ausgeweitet, um gegen diese Art von Kriminalität vorzugehen, wie [swr.de](https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/schuss-serie-urteil-esslingen-100.html) berichtete.
Polizei-Aktionen in Shisha-Bars
Unterdessen hat die Polizei auch in Stuttgart Maßnahmen gegen illegale Partys in Shisha-Bars ergriffen. In der Nacht zum Sonntag wurde eine Razzia in Stuttgart-Rot durchgeführt, weil in einer Shisha-Bar gegen das Infektionsschutzgesetz verstoßen wurde, indem 22 Gäste anwesend waren. Die Feuerwehr musste die Tür aufbrechen, da der Betreiber nicht freiwillig öffnete. Der Betreiber nutzte den Hashtag „#wirsindda“ für virales Marketing nach der Razzia. Die möglichen Konsequenzen dieser Verstöße sind drakonische Bußgelder für die Teilnehmer und Betreiber, die zwischen 10.000 und 20.000 Euro liegen könnten.
Ebenfalls ähnliche Vorfälle wurden in einer Cannstatter Shisha-Bar festgestellt, wo während der Räumlichkeiten nur vier Personen anwesend waren, jedoch eine geheime Party im Keller stattfand. Ein Polizeisprecher wies auf die Gefahren für die Beamten und die Öffentlichkeit hin, wobei bisher keine Infektionen bei den Beamten während des Einsatzes gemeldet wurden, wie [stuttgarter-nachrichten.de](https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronapartys-in-stuttgarter-shisha-bars-shisha-bars-koennen-konzessionen-verlieren.6d4ed068-6e13-488b-bf9c-272c0972c4e5.html) berichtete.