
Die finanzielle Lage der Stadt Leinfelden-Echterdingen bleibt angespannt. Ein Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen und hohe Kredite belasten den Etat der Stadt, die sich um die finanzielle Stabilität bemüht. Oberbürgermeister Otto Ruppaner präsentierte kürzlich die aktuelle Situation, in der das Defizit im Ergebnishaushalt auf 36 Millionen Euro geschätzt wird. Das ist eine erhebliche Erhöhung gegenüber der ursprünglichen Prognose von 23 Millionen Euro. Diese Entwicklung wird auch durch geopolitische Faktoren beeinflusst, wie [Stuttgarter Nachrichten](https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.gewerbesteuer-in-leinfelden-echterdingen-finanzielle-lage-bleibt-schwierig.eebd6ba3-7752-44b2-bf7d-776f1c079699.html) berichtet.
Die Gewerbesteuereinnahmen, für die in der Planung 65 Millionen Euro angesetzt wurden, zeigen einen besorgniserregenden Rückgang. Die aktuellen Schätzungen belaufen sich auf 58,9 Millionen Euro, während noch vor wenigen Tagen von nur 51,3 Millionen Euro die Rede war. Auch bei der Einkommensteuer wird von etwa 36,5 Millionen Euro ausgegangen, eine erste Steuerschätzung ist für Mai vorgesehen. Zudem könnte der geplante Ansatz für die Grundsteuer B von 9,2 Millionen Euro leicht unterschritten werden. Für die Grundsteuer A wurden bisher nur 6.100 Euro von den geplanten 26.500 Euro eingenommen. Der Stadtkämmerer Tobias Kaiser stellte in einem Finanzzwischenbericht die Ausgaben dar, die im Rahmen der Planung liegen, einschließlich Personal- und Sachkosten in Höhe von insgesamt mehr als 96 Millionen Euro.
Haushaltsbeschlüsse und Kredite
Die Stadt hat für die Jahre 2025 und 2026 einen Etat verabschiedet, der auf den massiven Einnahmerückgang reagiert. Im Jahr 2025 rechnet die Stadt mit 20 Millionen Euro weniger an Gewerbesteuereinnahmen im Vergleich zu 2023, zudem müssen 18 Millionen Euro mehr an Umlagen gezahlt werden, wie die [Esslinger Zeitung](https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.finanzen-in-leinfelden-echterdingen-die-stadt-ringt-um-finanzielle-stabilitaet.053985f4-60e4-4f97-8992-14b80428ded3.html) berichtet. Um Investitionen wie den Neubau des Hallenbades und die Sanierung der Filderhalle zu finanzieren, kündigte Ruppaner Kreditaufnahmen in Höhe von 76,65 Millionen Euro für 2025 und 2026 an.
Der Haushalt wurde mehrheitlich genehmigt, zeigt jedoch auch, dass die Stadt in einem schwierigen finanziellen Umfeld operiert. Verpflichtungen für die nächsten fünf Jahre wurden um über 20 Millionen Euro gesenkt. Dennoch rechnet die Stadt mit einem Defizit im Ergebnishaushalt von 22,7 Millionen Euro für 2025 und 23,7 Millionen Euro für 2026. Die Einahmen von 83,5 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer im Jahr 2023 übersteigen bereits die Bedarfsmesszahl, doch die Stadt erhält keine regulären Schlüsselzuweisungen mehr aus dem kommunalen Finanzausgleich. Die Herausforderungen für Leinfelden-Echterdingen bleiben also erheblich.