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Tettnang: Kleinste Mittelstadt Deutschlands und das Herz des Hopfens!

Tettnang, eine Stadt im Bodenseekreis in Baden-Württemberg, hat die offizielle Bezeichnung als die kleinste Mittelstadt Deutschlands mit einer Einwohnerzahl von 20.077 (Stand: Juli 2022). Gelegen zwischen Friedrichshafen und Überlingen, hat Tettnang eine Fläche von 71,22 Quadratkilometern und ist damit die flächenmäßig größte Stadt im Bodenseekreis.

Die Stadt ist besonders bekannt für ihr Hopfenanbaugebiet, das sich im südlichsten Teil Deutschlands befindet. Der Tettnanger Hopfen ist weltweit geschätzt und weist eine beeindruckende Exportquote von 70 bis 80 Prozent auf, da er bei der Bierbrauung verwendet wird. Darüber hinaus ist das Montfortschloss ein markantes Wahrzeichen der Stadt, die auch Sitz des Outdoor-Bekleidungsunternehmens Vaude ist.

Bevölkerungsstruktur und Entwicklung

Die Bevölkerung von Tettnang ist nahezu gleichmäßig auf Frauen und Männer verteilt, mit 10.109 Frauen und 9.994 Männern (Volkszählung 2022). Die Altersstruktur zeigt, dass der größte Teil der Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren alt ist, während es insgesamt 3.524 Kinder im Alter von 0 bis 17 Jahren und 4.119 Personen über 65 Jahren gibt. Rund 10.000 Arbeitsplätze bieten der Stadt eine wirtschaftliche Stabilität, während etwa 8.000 Pendler täglich zur Arbeit kommen.

Historisch betrachtet verzeichnete Tettnang zwischen 1895 und 1960 den größten Zuwachs an Einwohnern. Die Stadt hatte im Jahr 2010 etwa 18.800 Einwohner, im Jahr 2020 stieg die Zahl auf rund 19.600. Laut dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg gab es zum 31. Dezember 2022 insgesamt 97 Mittelstädte im Bundesland. Die größte Mittelstadt ist Esslingen mit 94.941 Einwohnern, während Tettnang im Vergleich als dritte Stadt innerhalb des Bodenseekreises rangiert.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Tettnang im Jahr 882 als „Tettinanc“. Die Stadt hat sich über die Jahre weiterentwickelt und bleibt ein wichtiger Teil der Region Bodensee.