
Die Bauarbeiten an der Adenauerbrücke, die die Donaustädte Ulm und Neu-Ulm verbindet, beginnen am Montag, dem 17. März 2025. Der Ersatzneubau soll die Verkehrsströme im Ausbaubereich erheblich verbessern. Die geplante Struktur der neuen Brücke umfasst insgesamt acht Fahrstreifen, darunter zwei durchgehende und zwei Verflechtungsfahrstreifen je Fahrtrichtung, sowie Geh- und Radwege beidseitig.
Aktuelle Verkehrszahlen zeigen, dass die Brücke täglich von durchschnittlich 94.100 Kraftfahrzeugen befahren wird. Die vorliegende Brücke, die im Jahr 1954 erbaut wurde, ist in einem schlechten Zustand, weshalb eine ständige Überwachung durch Monitoringsysteme erforderlich ist. Über die Brücke verlaufen die Bundesstraßen B 10 und B 28, die an die Autobahnen A 7 und A 8 anschließen.
Geplante Maßnahmen und Herausforderungen
Die Gesamtkosten des Projekts betragen voraussichtlich 79 Millionen Euro, und die Fertigstellung soll bis zur Landesgartenschau 2030 erfolgen. Der Planfeststellungsbeschluss für den Ersatzneubau wurde am 26. Juli 2024 von der Regierung von Schwaben erlassen und ist rechtskräftig. Umweltschutzmaßnahmen sind ebenfalls geplant, um die Eingriffe in Natur und Landschaft zu kompensieren, insbesondere in den Gemarkungen Leibi (Gemeinde Nersingen) und Biberach (Gemeinde Roggenburg).
Ein provisorischer Umbau der Kreuzung Schützenstraße / Ringstraße / Wiblinger Straße auf der Neu-Ulmer Seite wurde bereits im Herbst 2024 durchgeführt, und ein endgültiger Ausbau der Kreuzung wird nach der Fertigstellung der Brücke vorgesehen. Zusätzlich begann im Herbst 2024 die Verlegung der Pegelanlage „Bad-Held“ der Wasserwirtschaftsverwaltung aus dem Baufeld.
Die Bauarbeiten wurden am 7. Januar 2025 an die Firma Max Bögl, Sengenthal, vergeben. Der Neubau der maroden Adenauerbrücke ist notwendig, um den steigenden Verkehrsanforderungen gerecht zu werden. Anwohner und Anwälte äußern Bedenken hinsichtlich potenzieller „Flaschenhälse“ während des Neubaus und befürchten komplizierten Einfädelverkehr, während das staatliche Bauamt diesen Sorgen widerspricht und keinen künftigen „Flaschenhals“ sieht.
Während der Bauphase wird erwartet, dass der Verkehr über die Brücke weitgehend aufrechterhalten werden kann, allerdings mit minimalen Einschränkungen. Bauamtsleiter Leis ist zuversichtlich, dass die neue Brücke bis zur Landesgartenschau 2030 fertiggestellt sein wird, wie sowohl ulm-news.de als auch swr.de berichten.