Neu-UlmUlm

Kriminalität in Neu-Ulm: Steigende Diebstähle, aber mehr Sicherheit?

Die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2024 in Neu-Ulm und Senden zeigt eine gemischte Bilanz. Laut der Präsentation durch Polizeichef Michael Keck, die am 10. April 2025 stattfand, bleibt die Kriminalitätsbelastung in Neu-Ulm mit 5.735 Fällen pro 100.000 Einwohner niedrig. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Neu-Ulmer Polizei insgesamt 3.975 Straftaten, was einen Anstieg von 31 Fällen im Vergleich zu 2023 bedeutet. Trotz dieses Anstiegs ist die Zahl der Straftaten seit 2020 um mehr als 12% gesunken. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Diebstähle, insbesondere von Fahrrädern und hochpreisigen Fahrzeugen.

Ein schwerwiegendes Verbrechen, welches die aktuelle Statistik überschattet, ereignete sich in der Nacht zum 3. April 2025, als ein junger Mann am Neu-Ulmer Donauufer erstochen wurde. Laut Keck handelte es sich um einen Fall, in dem Täter und Opfer sich kannten und beide mutmaßlich aus dem Drogenmilieu stammen. Trotz dieser Einzelereignisse betonte der Polizeichef, dass die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden, in Neu-Ulm auf einem historischen Tiefstand sei, wie die Augsburger Allgemeine berichtete.

Ergebnisse der Kriminalitätsstatistik

Die Neu-Ulmer Polizei hatte 2024 insgesamt 13.344 Einsätze, was einem Anstieg von 126 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Aufklärungsquote verbesserte sich auf 68,9%, im Vergleich zu 65,9% im Jahr 2020. In Senden wurden 947 Straftaten registriert, was einen minimalen Anstieg gegenüber 935 Fällen in 2023 darstellt. Die Kriminalitätsstatistik umfasst zudem die Gemeinden Elchingen und Nersingen, wo die Straftaten um fast 17% auf 2.561 Fälle zurückgingen. In Elchingen stieg die Zahl der Straftaten von 2.473 auf 2.578.

Die Gewaltkriminalität in Neu-Ulm belief sich auf 212 Taten, bei einer beeindruckenden Aufklärungsquote von über 92%. Gleichzeitig wurde ein Rückgang der Rauschgiftdelikte von 317 auf 151 festgestellt und Betrügereien, wie dem Enkeltrick und Schockanruf, sanken um über 60% auf 79 Fälle, obwohl der dabei entstandene Schaden sich verdoppelt hat. Während des gesamten Jahres 2024 wurden auch 925 Streifengänge dokumentiert.

Ein alarmierender Trend ist der Anstieg der Straßendiebstähle, die von 256 auf 375 Fälle zulegten. In Senden stiegen die Ladendiebstähle von 62 auf 77 an, was die Sorgen von Anwohnern und Gewerbetreibenden verstärkt. Dennoch konnte der Julius-Rohm-Platz in Neu-Ulm nicht als Kriminalitätsschwerpunkt eingestuft werden.

Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie die Polizei in Neu-Ulm und den umliegenden Gemeinden den Herausforderungen in der Kriminalitätsbekämpfung begegnen wird, ohne dass die Sicherheit der Bürger gefährdet wird, wie Ulm News berichtet.