
In einem schockierenden Prozess am Landgericht Ulm steht ein 56-Jähriger wegen des Missbrauchs von Kindern auf den Philippinen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, den Missbrauch in Auftrag gegeben und dafür bezahlt zu haben. Der Angeklagte wurde mit Hand- und Fußfesseln in den Gerichtssaal geführt und soll die Taten per Livestream verfolgt haben. Die Hinweise auf den Verdächtigen kamen von philippinischen Behörden, die ein pädokriminelles Netzwerk zerschlagen hatten.
Eine Frau, die gegen Bezahlung Live-Übertragungen von schwerer sexueller Gewalt an Kindern anbot, steht im Mittelpunkt der Ermittlungen. Der Angeklagte gilt als mutmaßlicher Kunde dieser Plattform. Er wurde am 22. Oktober 2024 festgenommen und sieht sich nun schweren Vorwürfen gegenüber: Sexueller Missbrauch von Kindern, Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch in kinderpornografischer Absicht sowie der Besitz und die Herstellung kinderpornografischer Schriften. Bei den Opfern handelt es sich um Kinder im Alter zwischen drei und zwölf Jahren. Die Taten sollen zwischen 2009 und 2022 stattgefunden haben.
Details zum Prozess
Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, um die sensiblen Informationen zu schützen. Der Angeklagte wird beschuldigt, über eine Chatfunktion während des Livestreams die Art der sexuellen Handlungen bestimmt zu haben. Insgesamt sind drei Verhandlungstage für diesen Prozess angesetzt.
Zusätzlich zu diesem Vorfall wird in einer anderen Quelle auf die weitreichende Vernetzung von Missbrauchstätern hingewiesen. Auf Themen wie die gesellschaftliche Normalisierung sexualisierter Gewalt gegen Jungen und die strategischen Allianzen von pädosexuellen Aktivisten wird in den Erkenntnissen der Aufarbeitungskommission eingegangen. Diese Gruppierungen hatten das Ziel, deutschlandweit eine Bewegung zu initiieren und sich international zu vernetzen. Überwiegend handelt es sich um Männer, die missbräuchliche Handlungen gegen männliche Kinder und Jugendliche initiierten.