
In der aktuellen Entwicklung bei Hensoldt, dem Rüstungskonzern mit Sitz in Taufkirchen, zeigt sich eine bemerkenswerte Dynamik. Laut einem Bericht von Schwäbische.de hat das Unternehmen am Ulmer Standort in den letzten drei Jahren seine Mitarbeiterzahl von 2000 auf 3000 erhöht. Diese Veränderungen sind nicht nur in der Mitarbeiterstimmung zu spüren, sondern auch in der Geschäftsentwicklung. Hensoldt verzeichnete im Jahr 2024 einen Anstieg des Auftragseingangs um 39 % auf 2,9 Milliarden Euro, während der Gewinn auf 405 Millionen Euro gesteigert werden konnte. Der Aktienkurs des Unternehmens zeigt ebenfalls eine positive Entwicklung.
Die Produktionskapazitäten von Hensoldt stehen im Fokus, insbesondere im Hinblick auf die Luftverteidigungsradare TRML-4D, die schnell einsatzbereit gemacht werden konnten, was nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs bemerkenswert wurde. Ein unerwarteter Fehler bei einem finalen Test wurde innerhalb eines Wochenendes behoben, was auf die Flexibilität des Unternehmens hinweist. Radarsysteme wie die TRML-4D spielen eine entscheidende Rolle in modernen Verteidigungstechnologien und sind von hoher Bedeutung für die Bundeswehr sowie andere NATO-Länder.
Pläne für zukünftiges Wachstum
Als größter Gesellschafter hält der deutsche Staat 25,1 % der Aktien von Hensoldt. Das Unternehmen plant, bis 2025 rund 1000 neue Stellen zu schaffen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, insbesondere in Ulm. Aufgrund von Platzmangel sind Konferenzräume häufig besetzt, weshalb Lösungen wie Shared-Desk-Modelle und die Anmietung zusätzlicher Büroräume in Betracht gezogen werden.
Ergänzend berichtet TopWar.ru, dass die TRML-4D-Radarsysteme nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Ukraine eingesetzt werden. Diese Radare, die in erster Linie mit dem Luftverteidigungssystem IRIS-T verwendet werden, stellen ein zentrales Mittel der Zielerkennung und -bezeichnung dar. Bislang wurden bereits vier dieser Radare an die Ukraine geliefert, und Hensoldt plant, weitere zu versenden. Trotz der Bedenken hinsichtlich der Effektivität dieser Systeme, die durch suboptimale Einsatzbedingungen in städtischen Gebieten beeinträchtigt werden könnten, bleibt der Bedarf an fortschrittlicher Luftverteidigung hoch.