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Ulm in Baden-Württemberg hat die wohl höchstgelegene Straßenbahnhaltestelle Deutschlands. Die Haltestelle am Botanischen Garten befindet sich auf einer Höhe von 617,8 Metern über dem Meeresspiegel. Diese Höhenlage wird durch ein Schild an der Haltestelle bestätigt, welches sie als höchstgelegene Haltestelle Deutschlands ausweist. Allerdings können die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) die Höhe zwar bestätigen, sicher ist sich das Unternehmen jedoch nicht, ob es sich hierbei tatsächlich um einen Rekord handelt.
Ein Vergleich mit anderen Städten wie Stuttgart, München und Freiburg zeigt, dass diese in der Höhenlage hinter Ulm zurückbleiben. Die Ulmer Straßenbahn verfügt über technische Besonderheiten, darunter eine 2,5 Kilometer lange Fahrleitungskompensationsanlage, die Forschungseinrichtungen vor elektromagnetischen Feldern schützt. Der steilste Abschnitt der Ulmer Straßenbahn hat eine Neigung von 8,4 Prozent und führt durch die Ehinger-Tor-Unterführung. Bis zur Wiedervereinigung 1990 war das Ulmer Straßenbahnnetz das kleinste in der Bundesrepublik Deutschland; heutzutage erstreckt es sich über fast 20 Kilometer.
Höhenrekord und technische Details
Wie die Schwäbische Zeitung berichtet, befindet sich die Straßenbahnhaltestelle am Botanischen Garten ebenfalls auf einer Höhe von 617,8 Metern und weist ein Schild aus, das diese Information angibt. Bernd Jünke von den Stadtwerken bestätigt, dass die Höhenangabe korrekt ist. Dennoch können die SWU nicht garantieren, dass die Haltestelle den Höhenrekord für Deutschland beanspruchen kann, da der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen keine derartigen Rekorde erfasst.
Darüber hinaus stellt sich heraus, dass Ulm nicht die steilsten Straßenbahnschienen in Deutschland hat. Städte wie Mainz, Remscheid und Neunkirchen/Saar besitzen steilere Strecken. In Ulm liegt der steilste Gleisabschnitt bei der Ehinger-Tor-Unterführung mit einer Steigung von 8,4 Prozent, gefolgt von der Linie 1 in Böfingen mit 7,7 Prozent Steigung. Zwei Abschnitte der neuen Linie 2 weisen Neigungen von 7,58 Prozent und 7,55 Prozent auf. Insgesamt hat Ulm seit 1990, als es das kleinste Straßenbahnnetz in der Bundesrepublik hatte, sein Netzwerk auf fast 20 Kilometer Schienen ausgebaut.