
Der Gewerbeverband Oberzentrum (GVO) hat kürzlich ein Netzwerktreffen in Zusammenarbeit mit der Hochschule Furtwangen University (HFU) am Campus Schwenningen ausgerichtet, das sich um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) drehte. Ziel dieses Treffens war es, Unternehmen aufzuzeigen, wie sie von KI profitieren können. Statt des herkömmlichen Netzwerkens beinhaltete die Veranstaltung zwei Impulsvorträge und interaktive Probierstände.
GVO-Geschäftsführer Carsten Dörr betonte die Bedeutung der Hochschule für die lokale Industrie und die Relevanz von KI für Innovationen. Christian van Husen, Leiter des Instituts für Produkt- und Service Engineering an der HFU, wies auf den hohen Praxisbezug der Digitalisierung von Dienstleistungen hin. Die Impulsvorträge thematisierten sowohl die Treiber und Hindernisse der KI als auch die Rahmenbedingungen, Risiken und die Entwicklung generativer Systeme.
Praktische Erfahrungen und Forschungsansätze
Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, an verschiedenen Probierständen praktische Erfahrungen im Bereich KI zu sammeln, beispielsweise durch den Einsatz von VR-Brillen. Die HFU betreibt ein Kompetenzzentrum Smart Services, das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gefördert wird, um die Digitalisierung von Dienstleistungen voranzutreiben. Ein seit 2019 laufendes Forschungsprojekt an der HFU konzentriert sich auf die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen durch Kurzberatungen und Mikroprojekte. Dieses Projekt befindet sich aktuell in der dritten Phase, die bis Ende des Jahres läuft. Christian van Husen äußerte sich positiv über die Resonanz des GVO-Abends und die Gespräche mit verschiedenen Dienstleistern.
Die Digitalisierung hat weitreichende gesellschaftliche Auswirkungen und wird, wie beim VDIV berichtet, stark durch Veränderungen in Lebens- und Arbeitsbereichen geprägt. Sie birgt wirtschaftliche und soziale Potenziale, die das Zusammenleben verändern können. Es besteht eine Notwendigkeit neuer Konzepte für den Zugang, die Organisation und die Verbreitung von Wissen, die Arbeitsorganisation sowie zahlreiche andere Bereiche wie Bildung und Mobilität. Die fortschreitende Digitalisierung stellt bestehende Geschäftsmodelle in Frage und eröffnet neue Möglichkeiten in Wissenschaft und Forschung.
Die Herausforderungen, die damit verbunden sind, betreffen unter anderem ethische Fragestellungen sowie die Kontrolle von maschinellen Entscheidungen. Es wird an der integrativen Gestaltung der Zukunft gearbeitet, um eine faire Verteilung von Chancen und Risiken zu gewährleisten. Dafür sind Expert:innen verschiedener Fachdisziplinen gefragt, um den digitalen Wandel in Forschung, Wissenschaft und Bildung zu unterstützen und entsprechende Strategien zu entwickeln.