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Stadtplanten riesigen Solarpark: Konflikt mit Landwirten droht!

Die Stadt Villingen-Schwenningen plant den Bau eines bedeutenden Solarparks auf landwirtschaftlichen Flächen zwischen Villingen und Schwenningen. Geplant ist eine Gesamtfläche von rund 40 bis 50 Hektar, was fünf bis sechsmal größeren Dimensionen entspricht als der bereits bestehende Solarpark an den Spitalhöfen bei Pfaffenweiler. Laut Angaben der Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH soll dies Teil einer „Erzeugungslandschaft Zentralbereich“ werden, die sich auf erneuerbare Energien konzentriert, um bis 2035 weitgehend klimaneutral zu werden. Diese Vorhaben wurden in einer Informationsveranstaltung am 20. März 2025 vorgestellt.

Für das Projekt wurde die ursprünglich vorgesehene Fläche verkleinert, um landwirtschaftliche Nutzung weiterhin zu ermöglichen. Ein Aspekt der geplanten Agri-PV-Anlage ist die Nutzung von bifazialen Modulen, die reflektiertes Licht verwenden. Der Abstand zwischen den Modulen soll etwa zwölf Meter betragen. Der Bebauungsplan für das Projekt soll in der Sitzung am 29. April beschlossen werden. Darüber hinaus bleibt die Möglichkeit offen, den erzeugten Strom für Wasserstoffproduktion zu verwenden.

Öffentliche Bedenken und landwirtschaftliche Nutzung

Die Stadt habe klar betont, dass keine landwirtschaftlichen Betriebe in ihrer Existenz gefährdet werden sollen. Dennoch äußert die Bürgerinitiative zum Erhalt der Bertholdshöfe Kritik am Wegfall landwirtschaftlich genutzter Flächen und an der möglichen Verschlechterung von Naherholungsgebieten. Auch der Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes bringt Bedenken hinsichtlich der Qualität der Agri-PV-Nutzung vor.

Aktuell umfasst der Planbereich etwa 34,7 Hektar im Südosten von Villingen und grenzt an ein Vogelschutzgebiet. In diesem Zusammenhang wird ein Vorkommen geschützter Vogelarten im Untersuchungsraum angenommen. Gespräche mit Grundstückseigentümern über Pachtverträge laufen, wobei Stadtwerke Pachtzahlungen von 3.000 bis 5.000 Euro pro Hektar für 20 Jahre anbieten.

Die nächsten Schritte beinhalten die Absichtserklärungen mit Eigentümern sowie Vertragsverhandlungen, die im Frühjahr und Sommer 2024 beginnen sollen. Für das Jahr 2025 sind die Projektierung und der Abschluss des Planverfahrens vorgesehen, um der Klimaziele der Stadt Rechnung zu tragen, wie [schwarzwaelder-bote.de](https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.solarpark-bertholdshoefe-bei-villingen-doch-deutlich-kleiner-und-mit-platz-fuer-landwirte.0c3fe240-e5a0-4b0f-b7fb-a18dff5e5c30.html) berichtet. Weitere Details zur geplanten Fläche und zu den möglichen Auswirkungen auf landwirtschaftliche Flächen wurden auch von [suedkurier.de](https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/villingen-schwenningen/stadt-plant-riesigen-solarpark-zwischen-kopsbuehl-und-bertholdshoefe;art372541,11939954) veröffentlicht.