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Brandanschläge in München: Zwei Verdächtige nach Razzia in Haft!

In München und Umgebung sind zwei Verdächtige nach einer Reihe von Brandanschlägen festgenommen worden. Die Festnahmen erfolgten während einer umfangreichen Razzia Ende Februar, die durch die Generalstaatsanwaltschaft München und das Polizeipräsidium durchgeführt wurde. Die beiden Männer stehen im Verdacht, möglicherweise an einer mutmaßlichen Brandstiftungsserie beteiligt zu sein, die bereits seit sechs Jahren andauert und mehr als 40 Vorfälle umfasst, darunter ein erheblicher Brand im Januar, bei dem 23 Polizeifahrzeuge auf dem Gelände der Münchner Polizeihundestaffel in Allach-Untermenzing ausbrannten, wobei ein Schaden von über zwei Millionen Euro entstand.

Wie ZVW berichtete, wird ein möglicher extremistischer Hintergrund für einige der Taten von den Ermittlern geprüft. In den vergangenen Jahren kam es in und um München immer wieder zu verdächtigen Bränden, bei denen die Möglichkeit politisch motivierter Brandstiftungen nicht ausgeschlossen wird. Die Ermittlungen werden von der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus geleitet.

Durchsuchungen und Festnahmen

Im Rahmen der Razzia wurden drei Objekte in München sowie drei weitere in den Landkreisen München, Ebersberg und Fürstenfeldbruck durchsucht. Auch zwei Anwesen in Österreich, in den Regionen Salzburg und Pongau, waren Teil der Ermittlungen. Über 140 Einsatzkräfte waren im Einsatz und beschlagnahmten Mobiltelefone, Computer und andere Speichermedien.

Die Festgenommenen besitzen keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Sie befinden sich jedoch nicht nur wegen der Brandstiftungen in Untersuchungshaft, sondern auch wegen anderer Delikte, dazu zählt die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. In der letzten Woche wurden zudem mehrere Wohnungen in Neuhausen, Untergiesing und Schwanthalerhöhe in München durchsucht.

Die Staatsanwaltschaft München schätzt den Gesamtschaden aller Brandstiftungsfälle auf über 20 Millionen Euro. Die Ermittlungsgruppe „EG Raute“, die im Jahr 2023 gegründet wurde, besteht mittlerweile aus über 20 Beamten und konzentriert sich intensiv auf die Aufklärung dieser schweren Delikte.

In den Berichten wird auch erwähnt, dass Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nach dem Brand im Januar von „terroristischen Grundzügen“ sprach. Die Ermittlungen dauern an, da weitere Verdächtige vorerst wieder auf freien Fuß gesetzt wurden.