Tageseltern aus dem Zollernalbkreis haben sich in Balingen versammelt, um auf die Problematik der Kindertagespflege aufmerksam zu machen. Unter der Leitung von Daniela Lohner und Nadine Nill aus Bisingen wurde ein Schreiben an den Jugendhilfeausschuss sowie an den Kreistag verfasst. Ziel dieser Initiative war es, die Bedeutung und Wertigkeit der Kindertagespflege, die Bildung und Förderung in kleinen Gruppen zu betonen.
Im Rahmen dieser Aktion wurden 500 Unterschriften gesammelt, um die Anliegen der Tageseltern zu unterstützen. Aktuell sind etwa 80 Kindertagespflegepersonen im Zollernalbkreis tätig, die insgesamt 240 Kinder, überwiegend im U3-Bereich, betreuen. Die Tageseltern fordern dringend eine Anpassung der Rahmenbedingungen in der Kindertagespflege. Hierzu zählen unter anderem eine Erhöhung der Geldleistungen aufgrund gestiegener Lebenshaltungs-, Energie- und Investitionskosten sowie Mietpreise. Zudem wird eine Gleichbehandlung der Mindestbetreuungszeiten und der vergüteten mittelbaren pädagogischen Arbeitszeit gefordert. Ein weiteres Anliegen ist die Einführung eines funktionierenden Vertretungssystems, das derzeit fehlt.
Angebote zur Kinderbetreuung in Baden-Württemberg
Zusätzlich zur Initiativaktion der Tageseltern in Balingen erhalten Eltern in Baden-Württemberg Unterstützung bei der Suche nach Betreuungsangeboten. Wie familienportal.de berichtet, bieten die Landesministerien verschiedene Informationen zur Anmeldung und Aufnahme in Kindertageseinrichtungen. Kommunen stellen Übersichten aller Kindertageseinrichtungen bereit, damit Eltern die besten Optionen für die Betreuung ihrer Kinder finden können.
Eltern haben seit August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag. Wenn ein Platz nicht zur Verfügung steht, kann dieser Anspruch eingeklagt werden, wobei eine Beratung durch einen Rechtsanwalt empfohlen wird. Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt kann in solchen Fällen ebenfalls zu Lösungen, einschließlich der Tagespflege, führen.
