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Bau der A39: Kommt jetzt der Verkehrs-Krieg im Landtag?

Die Planung für die Autobahn A39, die von Wolfsburg nach Lüneburg führen soll, nimmt konkrete Formen an. Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet, liegt mittlerweile der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt von Lüneburg-Nord bis östlich von Lüneburg vor. Auch für Abschnitt 7 bei Wolfsburg ist der Beschluss vorhanden, was den Bau des Projekts weiter vorantreibt.

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) hebt die wirtschaftlichen Vorteile hervor und verspricht eine Entlastung des bestehenden Straßennetzes. Um den Bauprozess zu beschleunigen, soll ein Projektmanager eingesetzt werden. Allerdings gibt es Widerstand: Die Grünen im Landtag fordern einen Baustopp und kritisieren den Fokus auf Neubauten. Der Grünen-Fraktionschef, Detlev Schulz-Hendel, hat die Sanierung der vorhandenen Infrastruktur zur Priorität erklärt, während der Landtagsabgeordnete Stephan Christ Bedenken bezüglich der Verkehrslage und der voraussichtlichen Baukosten äußert.

Kritik und Unterstützung aus der Politik

Die CDU-Opposition spricht sich hingegen für einen schnellen Baubeginn der A39 aus. Der CDU-Fraktionschef Sebastian Lechner betont die Notwendigkeit, die Verkehrsinfrastruktur zügig zu verbessern. Momentan beträgt die Lücke in der A39 etwa 106 Kilometer. Im Süden zweigt die A39 im Kreis Hildesheim von der A7 ab und führt an Braunschweig vorbei bis nach Wolfsburg, während sie im Norden bei Seevetal südlich von Hamburg beginnt und kurz vor Lüneburg endet.

Der erste Bauabschnitt umfasst 7,7 Kilometer zwischen Lüneburg-Nord (L216) und östlich von Lüneburg (B216). Geplante Maßnahmen sind der vierstreifige Ausbau, Rück- und Neubauten von Brücken sowie Lärmschutz- und Naturbrücken für Tiere.

Wie die Zeit ergänzt, wird mit Investitionskosten zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro gerechnet. Kritiker, darunter der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der BUND, äußern Bedenken hinsichtlich der finanziellen Mittel im Bundeshaushalt und der Probleme innerhalb der Ampel-Regierung. Minister Lies betont jedoch weiterhin das Ziel eines zügigen Baubeginns.

Der Planfeststellungsbeschluss wird vom 22. Januar bis 4. Februar 2025 öffentlich ausgelegt. Dies erfolgt sowohl auf den Websites der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr als auch im UVP-Portal des Landes Niedersachsen.