
Im Landkreis Aichach-Friedberg plant der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV) eine umfassende Umgestaltung des Nahverkehrs. Laut einem Bericht von Augsburger Allgemeine soll das Regionalbus-Angebot bis 2033 verschlankt und um verschiedene Abrufangebote erweitert werden. Das Konzept für diese Veränderungen wurde kürzlich dem Kreistag vorgestellt. Im Rahmen einer Umfrage wurden Passanten in Aichach über ihre Nutzung von Bus und Bahn sowie mögliche Verbesserungen befragt.
Die Umfrageergebnisse zeigen eine klare Präferenz für das Auto. Nadine Fritz, eine Aichacherin, nutzt hauptsächlich das Auto, insbesondere in Begleitung ihres Kindes. Sie empfindet die Anbindungen in Augsburg als günstiger und hat wenig Informationen über den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in ihrer Stadt. Auch Rudolf Maier aus Aichach-Obermauerbach bestätigt, dass die Busverbindungen im ländlichen Raum nicht optimal sind und sieht die Notwendigkeit für häufigere Fahrten, um den Bus attraktiver zu machen. Im Gegensatz dazu nutzt Yerheniia Bulhakova den Bus und die Bahn aus Überzeugung, um die Umwelt zu schonen. Sie wünscht sich dennoch häufigere Fahrten. Alfred Thurn schätzt die Flexibilität des Auto Fahrens, da die Busverbindungen oft unzuverlässig sind.
Innovative Maßnahmen zur Verbesserung des Nahverkehrs
Zusätzlich zu den Umfrageergebnissen plant die Bundesregierung ein Modellprojekt, das auch Augsburg sowie die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg und Dillingen umfasst. Laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr wird der Fokus auf die Ausweitung des Angebots im öffentlichen Nahverkehr gelegt. Das Projekt umfasst flexible Fahrtangebote im Bedarfsverkehr, Taktverdichtungen und eine Ausweitung der Bedienzeiten. Dazu sollen unter anderem alternative Mobilitätsangebote eingeführt und die Fahrgastinformationen verbessert werden.
Ziel dieser strategischen Maßnahmen ist es, ein attraktives Mobilitätsangebot zu schaffen, das die Bedarfsverkehre stärkt und On-Demand-Angebote einführt. Weitere Punkte sind die Schließung zeitlicher und räumlicher Angebotslücken durch eine Ausweitung der Linienverkehre sowie die Entwicklung einer zentralen digitalen Mobilitätsplattform mit Echtzeitinformationen und einem Buchungstool.