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In Aschaffenburg wurde der für 2025 geplante Fastnachtszug abgesagt. Diese Entscheidung wurde aufgrund der Messerattacke am 22. Januar 2025 getroffen, bei der ein mutmaßlich psychisch kranker Flüchtling aus Afghanistan zwei Menschen tötete und drei weitere verletzte. Die Absage erfolgt aus Rücksicht auf die Angehörigen der Opfer sowie die Sicherheitskräfte, die im Anschluss an die Bluttat im Einsatz waren. Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) und die Interessengemeinschaft Ascheberscher Fastnacht haben diese Entscheidung gemeinsam getroffen, wie Merkur berichtet.
Bei der tödlichen Attacke wurden ein zwei Jahre alter Junge marokkanischer Herkunft und ein 41-jähriger deutscher Mann erstochen. Drei weitere Personen erlitten schwere Verletzungen. Der 28-jährige afghanische Angreifer, der in einer Asylunterkunft wohnte und sich in psychiatrischer Behandlung befand, wurde kurz nach der Tat festgenommen. Sein Motiv bleibt unklar, da der Verdächtige sich bisher nicht zur Tat geäußert und in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen wurde. Ein Gutachten zur Schuldfähigkeit des Täters wird derzeit erstellt.
Politische Reaktionen und weitere Veranstaltungen
Die Gewalttat führte zu einer politischen Debatte über die Migrationspolitik in Deutschland, wobei einige Politiker strengere Asylregeln forderten. In Aschaffenburg herrscht nach dem Vorfall ein angespanntes Klima. Trotz der Absage des Fastnachtszugs werden jedoch andere Veranstaltungen wie Prunksitzungen, Kindermaskenbälle und Seniorennachmittage wie geplant stattfinden, wie InFranken berichtet.
Der verstorbene Junge wurde in Marokko beerdigt, und sein Bruder hat Schwierigkeiten, die Ereignisse zu begreifen. Die Interessengemeinschaft Ascheberscher Fastnacht besteht aus sechs Fastnachtsvereinen und der Stadt Aschaffenburg.