
Am 22. Januar 2025 hat ein 28-jähriger afghanischer Mann in einem Park in Aschaffenburg mit einem Küchenmesser einen tödlichen Angriff auf eine Kindergartengruppe verübt. Bei der Messerattacke wurden zwei Menschen getötet, darunter ein zweijähriger Junge marokkanischer Abstammung und ein 41-jähriger deutscher Mann, der versuchte, die Kinder zu schützen. Drei weitere Personen, darunter ein zweijähriges Mädchen aus Syrien und ein 72-jähriger Deutscher, erlitten zum Teil schwere Verletzungen, befinden sich jedoch nicht in Lebensgefahr.
Der Verdächtige war bereits wegen Gewalttaten aufgefallen und befand sich in psychiatrischer Behandlung. Er war im Jahr 2022 nach Deutschland gekommen und hatte Anfang 2023 einen Asylantrag gestellt. Vor etwa anderthalb Monaten kündigte er seine freiwillige Ausreise an, die jedoch nicht vollzogen wurde. Bundeskanzler Olaf Scholz und andere Politiker, darunter Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, äußerten sich betroffen und forderten eine zügige Aufklärung des Vorfalls sowie Konsequenzen für die Behörden. Laut Herrmann gibt es keine Hinweise auf ein islamistisches Motiv; vielmehr könnten psychische Erkrankungen des Täters eine Rolle spielen, wie fr.de berichtete.
Tatablauf und Ermittlungen
Die brutale Attacke ereignete sich gegen 11:45 Uhr, als der Täter die Kindergartengruppe angriff. Nach der Tat wurde er sofort von Passanten verfolgt und schließlich zwölf Minuten später von der Polizei festgenommen. Die Polizei sperrte den Tatort ab, wodurch auch der Bahnverkehr beeinträchtigt wurde. Zunächst hatten die Ermittler zwei Verdächtige festgenommen, wovon einer sich als Zeuge herausstellte.
Die politische Reaktion auf diesen Vorfall war umfassend. Neben Kanzler Scholz äußerte auch Bayerns Regierungschef Markus Söder seine Bestürzung über die Ereignisse und sprach von einem entsetzlichen Tag. Politiker wie Nancy Faeser, Robert Habeck und Friedrich Merz forderten Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit. Sahra Wagenknecht von der Linken forderte einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik sowie ein sofortiges Abbrechen von Asylverfahren bei Gewaltdelikten. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiterhin auf Hochtouren, um die Hintergründe dieser schrecklichen Tat zu klären, wie n-tv.de berichtete.