AschaffenburgEinzelfall

Messerangriff in Aschaffenburg: Schockierende Ermittlungen gegen Polizei!

In einem schwerwiegenden Vorfall im Schöntal-Park in Aschaffenburg kam es am 22. Januar 2025 zu einem Messerangriff, bei dem ein abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan eine Gruppe von Kindern attackierte. Der mutmaßliche Täter, ein 28-jähriger Afghaner, griff mit einem Küchenmesser an, was zur tödlichen Verletzung eines zweijährigen Jungen und eines 41-jährigen Passanten führte, der intervenieren wollte. Drei weitere Personen erlitten schwere Verletzungen, darunter ein zweijähriges Mädchen aus Syrien, ein 72-jähriger Mann und eine 59-jährige Erzieherin. Der Angreifer wurde kurz nach der Tat festgenommen und befindet sich derzeit im psychiatrischen Krankenhaus.

Der Tatverdächtige war am 19. November 2022 nach Deutschland eingereist und hatte am 9. März 2023 einen Asylantrag gestellt, welcher im Juni 2023 als unzulässig abgelehnt wurde. Der Mann, ein sogenannter Dublin-Fall, lebte zuletzt in einer Unterkunft in Alzenau. Trotz mehrerer Vorstrafen, darunter Körperverletzung und Betrug, blieb er bis zu seinem Übergriff frei, obwohl er Ende Dezember 2024 eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten sollte, die nicht vollstreckt wurde. Er wird wegen zweifachen Mordes, zweifachen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Die Ermittler prüfen derzeit, ob eine psychische Erkrankung des Mannes eine Rolle bei der Tat spielte. Innenminister Joachim Herrmann kritisierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) für die verspätete Bearbeitung des Dublin-Verfahrens.

Ermittlungen wegen Polizeihandlungen

Im Zusammenhang mit einem früheren Übergriff von Enamullah Omarzai, dem ebenfalls afghanischen Angreifer, der am 29. August 2024 eine ukrainische Mitbewohnerin mit einem Hackebeil verletzt hatte, ermitteln nun Staatsanwaltschaft und das bayerische Landeskriminalamt. Nach diesem Vorfall, bei dem die Polizei zunächst keine Anzeige aufnahm und Omarzai nur für einen Tag in die Psychiatrie eingewiesen wurde, wird gegen die Polizeibeamten wegen Strafvereitelung im Amt ermittelt. Oberstaatsanwalt Dr. Michael Koch bestätigte die laufenden Ermittlungen. Insgesamt waren 18 Strafverfahren gegen Omarzai in Bayern und 4 in Hessen anhängig, von denen fünf eingestellt und in zwei Geldstrafen verhängt wurden.

Ein Video zeigt, wie Omarzai von Nachbarn festgehalten wurde, während die verletzte Ukrainerin mit einem blutenden Ellbogen durch einen Raum lief. Der Vorfall führte zu weiteren rechtlichen Konsequenzen, nachdem ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen Omarzai wegen gefährlicher Körperverletzung nach dem Mord an Yannis (2) und Kai-Uwe D. (41) Anfang des Jahres eingeleitet wurde. Das bayerische Innenministerium gab an, dass bei der ukrainischen Mitbewohnerin niemand erfragt habe, wie die Verletzungen zustande kamen. Die Polizei Unterfranken hatte den Einsatz zunächst dementiert, später jedoch eine verbale Auseinandersetzung eingeräumt.

Diese Fälle werfen ein kritisches Licht auf die aktuellen Herausforderungen des Asylsystems sowie die Handlungsfähigkeit der Sicherheitskräfte in Bayern, die in den letzten Monaten immer wieder in den Fokus geraten sind.

Für weitere Details zu den Ermittlungen und dem Hintergrund der Vorfälle lesen Sie die Berichte von Bild und Süddeutsche Zeitung.