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Am Dienstag, den 11. Februar 2025, führten rund 30 Beamte der Bundespolizei, des 2. Polizeireviers Neumünster und des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) am Bahnhof Neumünster eine umfassende Kontrolle durch. Ziel dieser Maßnahme war es, Messer und andere verbotene Gegenstände aufzuspüren, gemäß dem verschärften Waffengesetz, das am 31. Oktober des Vorjahres in Kraft trat. Während der Kontrollzeit von 14 bis etwa 19 Uhr wurden Reisende auf verbotene Objekte hin durchsucht, einschließlich Taschen und Koffer.
Gemäß den neuen Bestimmungen sind keine Messer im Personenfernverkehr erlaubt. Diese Regelung wurde durch einen Landeserlass am 23. Dezember 2024 für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausgeweitet. Bei der Kontrolle am Neumünsteraner Bahnhof zeigten die Reisenden überwiegend kooperatives Verhalten und ließen sich abtasten sowie ihre Taschen öffnen.
Zusätzliche Kontrollen und gesetzliche Vorgaben
Die Kontrollaktion am Neumünsteraner Bahnhof war Teil einer größeren Maßnahme, die zeitgleich auch in Kaltenkirchen stattfand. Bereits am 4. Februar wurden in Kiel zahlreiche Messer und weitere verbotene Gegenstände sichergestellt. Parallel zu diesen Maßnahmen stellt das Waffengesetz fest, dass scharfe Waffen, Schreckschusspistolen, Elektroschocker und Messer im gesamten ÖPNV, einschließlich Zügen, U- und S-Bahnen, sowie auf Bahnsteigen und in Bahnhofsgebäuden, nicht mitgeführt werden dürfen. Ausnahmen gelten nur für Personen, die im Zuge von Brauchtumspflege, Jagd oder Sport eine Waffe transportieren.
Die Landes- und Bundespolizei werden auch in Zukunft anlasslose Kontrollen durchführen. Bei Verstößen gegen das Verbot drohen Bußgelder bis zu 10.000 Euro sowie die mögliche Einziehung der verbotenen Gegenstände. Kommunen haben zudem die Möglichkeit, eigene Verbote im Umfeld von Bahnhöfen oder Bushaltestellen zu erlassen, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu erhöhen. Dies betont die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen im Öffentlichen Nahverkehr, die durch die aktuellen Entwicklungen weiter ins Bewusstsein rücken, wie NDR berichtete.