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Im Fall einer ehemaligen Hundebesitzerin aus Oberfranken hat ein Gericht entschieden, dass sie für die Kosten der Unterbringung ihrer vier Dackel im Tierheim aufkommen muss. Die Dackel waren ihr im Jahr 2019 aufgrund von Verstößen gegen das Tierschutzrecht abgenommen worden. Dieser Vorfall beschäftigt nun seit mehr als fünf Jahren die Justiz im Verwaltungsgericht Bayreuth.
Die Probleme begannen im September 2019, als das Landratsamt Bayreuth der Frau einen Bescheid zustellte, nachdem das Veterinäramt Verstöße gegen das Tierschutzrecht festgestellt hatte. Als Konsequenz wurde die Frau verpflichtet, ihre Dackel abzugeben, und sie erhielt ein Tierhaltungsverbot für Hunde. Die Tiere wurden im Bayreuther Tierheim untergebracht. Die Gründe für das Tierhaltungsverbot sind aus den Berichten nicht ersichtlich, jedoch können solche Verbote bei Misshandlungen oder nicht artgerechter Haltung ausgesprochen werden, wie [br.de](https://www.br.de/nachrichten/bayern/tierheimrechnung-ueber-14-000-euro-fuer-vier-dackel-vor-gericht,UZxIEoG) anmerkt.
Rechnung des Tierheims und gerichtliche Entscheidung
Im Mai 2020 erhielt die ehemalige Hundebesitzerin eine Rechnung über 14.226,68 Euro für die sechsmonatige Unterbringung ihrer Dackel, was einem täglichen Kostensatz von 15 bis 16 Euro pro Hund entspricht. Diese Kosten wurden vom Gericht als nachvollziehbar erachtet. Während der Verhandlung wies das Verwaltungsgericht Bayreuth die Klage der ehemaligen Besitzerin gegen die Rechnung ab und bestätigte die verlangten Kosten als angemessen, zu denen auch Tierarztrechnungen gehören könnten. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig, und die Frau plant, Rechtsmittel beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof einzulegen, wie [nordbayern.de](https://www.nordbayern.de/franken/gerichtsentscheid-tierheimrechnung-rep-1-1.14546575) berichtet.
Der Gerichtssprecher betonte, dass solche Tierhaltungsverbote bei Privatpersonen selten sind, jedoch in professionellen Tierhaltungen vorkommen können. Die Entscheidung des Gerichts über die Kosten und das Tierhaltungsverbot lässt weiterhin Raum für rechtliche Auseinandersetzungen.