
In Bayreuth hat der Spatenstich für ein neues Wohnprojekt für Menschen mit Behinderungen und Pflegebedarf stattgefunden. Wie Bayreuther Tagblatt berichtete, musste der erste Investor aufgrund gestiegener Baupreise abspringen. Jedoch wurde das Bauunternehmen Immocontec gefunden, das nun mit der Realisierung des Projekts beauftragt ist. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hob die Bedeutung des Vorhabens für eine selbstbestimmte und würdevolle Pflege hervor. Die Stadtoase soll in Holzständerbauweise bis März kommenden Jahres fertiggestellt werden.
Geplant sind moderne und barrierefreie Wohnräume für 60 Menschen mit Behinderungen. Zusätzlich sind zwei Zimmer für Besucher vorgesehen. Die zentrale Lage in der Nähe der Innenstadt und die gute Anbindung an den Süden von Bayreuth sollen die Teilhabe der zukünftigen Bewohner erhöhen. Angela Werner, die die Einrichtung leiten wird, betonte die Wichtigkeit der Sozialraumorientierung und der Nutzung räumlicher Ressourcen für das Umfeld. Ein Café, in dem Bewohner mitarbeiten könnten, ist angedacht, jedoch noch nicht konkretisiert. Die Einrichtung wird von Dr. Loew Soziale Dienstleistungen betrieben, einem erfahrenen Träger in der Behindertenhilfe, und Interessenten können sich bereits für einen Platz vorgemerken lassen.
Selbstständigkeit und gemeinschaftliches Leben im Fokus
Das Konzept der Stadtoase fördert die Selbstständigkeit in einem unterstützenden und gemeinschaftlichen Umfeld, mit dem Leitsatz: „so viel Unterstützung wie nötig, so viel Selbstständigkeit wie möglich“. Die Wohnplätze sollen ab Juni 2026 bezugsfertig sein und die Stadtoase soll ein lebendiger Ort der Begegnung und aktiven Teilhabe werden. Dies stellt einen Schritt zu einer inklusiveren Gesellschaft in Bayreuth dar.
Ebenfalls in Berlin-Lichtenberg entsteht das Wohnhaus „RUXX“. Laut Entwicklungsstadt wird das Projekt von der GENIUS Wohnbau e.G. realisiert. Ziel ist ein genossenschaftliches, gemeinschaftliches und generationenübergreifendes Wohnungsneubauprojekt, das Wohnraum für Menschen aller Lebenslagen bieten soll. Das Konzept „Ein Stück Stadt im Haus“ soll die Vielfalt der Stadtgesellschaft widerspiegeln, insbesondere im Hinblick auf Menschen mit sozialen Problemlagen, besonderen Herkunft oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Der Bau begann im Mai 2023, das Richtfest ist für März 2024 geplant. Das Projekt umfasst eine Gewerbeeinheit im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sowie 14 neue Wohnungen, die alle barrierefrei oder rollstuhlgerecht sind. Die Flächen der Wohnungen variieren zwischen 30 und 158 Quadratmetern. Das Projekt wurde im Rahmen des Berliner Konzeptverfahrens ausgewählt, das nachhaltige, soziale und innovative Wohnprojekte fördert.