Der Club 56 des Jungen Landestheaters Coburg steht in den Startlöchern für eine innovative Theateraufführung. Ab dem 7. Mai 2025 wird das Stück „stück:werk – ein Nicht-Stück des Club 56“ in der Reithalle präsentiert. Die Mitglieder des Clubs, die zwischen 50 und 80 Jahre alt sind, haben sich dafür entschieden, ihre eigenen, individuellen Beiträge einzubringen.
Das Konzept des Stücks entstand während einer Probe, bei der die Mitglieder Schwierigkeiten hatten, sich auf ein gemeinsames Stück zu einigen. In dem Nicht-Stück fließen unterschiedliche Formen der darstellenden Kunst zusammen, wie Opernarien, Gedichte, Monologe und Maskenperformances. Die Aufführung verspricht abwechslungsreiche Gestaltungsmöglichkeiten und gibt den Akteuren Raum für persönliche Ausdrucksformen. Die geplanten Aufführungstermine sind der 7., 12. und 14. Mai 2025, jeweils um 19 Uhr. Karten sind an der Theaterkasse im Globe sowie bei der Neuen Presse in Steinweg 51 erhältlich.
Theatrales Experiment im Mittelpunkt
Wie auf der Webseite des Landestheaters Coburg berichtet, fängt jede Theaterproduktion mit einer Konzeptionsprobe an, in der das Stück gelesen wird und erste Gedanken ausgetauscht werden. Bei diesen ersten Treffen äußern die Mitglieder des Clubs unterschiedliche Meinungen. Während einige das Stück als platt und unpoetisch empfinden, wünschen sich andere eine Umarbeitung. Es zeichnet sich eine Uneinigkeit innerhalb der Gruppe ab, bei der Fragen aufkommen, wieso nicht einfach das gespielt wird, was die Mitglieder schon immer spielen wollten.
Die Wunschrollen sind dabei so abwechslungsreich wie die Mitglieder selbst: von der Bundestagsrede über das Bestellen komplexer Substanzen bis hin zum Rezitieren von Gedichten und der Erfindung eigener Rollen. Der „Club 56“ wagt mit diesem Ansatz ein theatrales Experiment, das als persönlich, skurril und berührend beschrieben wird. Der Abend wird zwischen Traumrolle und Alltagsfantasie, zwischen Wahrheit und Erfindung gestaltet.
