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Thomas Rauscher, der Polizeidirektor der Polizeiinspektion Landsberg, wurde nach 43 Jahren im Polizeidienst in den Ruhestand verabschiedet. Die feierliche Veranstaltung fand im Historischen Rathausfestsaal in Landsberg statt, wo zahlreiche Polizeikollegen sowie Vertreter von Politik, Justiz und Blaulicht-Organisationen zusammenkamen, um ihm die Ehre zu erweisen.
Polizeipräsident Günther Gietl würdigte Rauschers lange und bedeutende Karriere, in der er an zahlreichen herausragenden Einsätzen beteiligt war. Zu den Höhepunkten seiner Dienstzeit zählen unter anderem der Papstbesuch im Jahr 2006, der G7-Gipfel 2015 und der Besuch von Wirtschaftsminister Robert Habeck in 2024. Rauscher spielte auch eine Schlüsselrolle in nachfolgenden Ermittlungen, etwa in einem Fall, der ein gestohlenes Eingangstor zur KZ-Gedenkstätte Dachau betraf, sowie bei der Auffassung des Serienräubers bekannt als „Waldläufer“. Zudem übernahm er die Einsatzleitung nach dem Mord an einem Staatsanwalt im Amtsgericht Dachau im Jahr 2012.
Rauschers Werdegang
Rauscher trat 1981 in die Polizei ein und begann seine Karriere im mittleren Polizeivollzugsdienst in Nürnberg. Nach einer Ausbildung an der Polizeihochschule in Fürstenfeldbruck hatte er verschiedene Positionen inne, darunter Dienstgruppenleiter in Fürstenfeldbruck und Landsberg, sowie Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Dachau. 2022 wechselte Rauscher von Dachau nach Landsberg, um sein Pendler-Dasein zu beenden. In den letzten beiden Jahren war er Leiter der Polizeiinspektion Landsberg, bevor er nun in den Ruhestand geht.
In seiner Abschiedsrede ließ Rauscher zahlreiche prägende Erlebnisse Revue passieren. Besonders betonte er die Einsätze rund um die Gedenkstätte Dachau und die Herausforderungen, die mit einer Geiselnahme in Starnberg im Jahr 2009 sowie dem „Waldläufer“-Einsatz in Geltendorf im Jahr 2013 verbunden waren. Auch lokale Ereignisse, wie die Montagsspaziergänger und der Besuch von Wirtschaftsminister Habeck, blieben ihm in Erinnerung.
Während der Verabschiedungsfeier wurden mehrere Reden gehalten, unter anderem von der stellvertretenden Landrätin Margit Horner-Spindler und der Stadträtin Margarita Däubler. Manfred Frey, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck, teilte ebenfalls Erinnerungen aus gemeinsamen Einsätzen. Rauscher dankte seiner Frau Evi für ihre Unterstützung während seiner gesamten Karriere.
Für die Leitung der Polizeiinspektion Landsberg steht bislang kein Nachfolger fest. Katharina Radlbeck-Puchelt, die seit Oktober stellvertretende Dienststellenleiterin ist und ein Personalentwicklungsprogramm durchläuft, wird sich zunächst in die neue Rolle einarbeiten. Die Polizeiinspektion Landsberg beschäftigt 81 Beamte und sieben Tarifbeschäftigte und ist für etwa 80.000 Bürger zuständig. Ein neuer Stellvertreter wird demnächst ernannt, während die Stelle des Inspektionsleiters bayernweit ausgeschrieben wird.
Weitere Informationen zu Rauschers Ruhestand können unter Merkur sowie Augsburger Allgemeine nachgelesen werden.