BayernPassauWaiblingen

Entdeckung in Bayern: Einzigartiger Regenwurm begeistert Wissenschaftler!

Wissenschaftler der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) haben eine neue Regenwurm-Art mit dem Namen Helodrilus bavaricus entdeckt. Diese Art ist einzigartig und kommt ausschließlich in Bayern vor. Der Fundort befindet sich in der Nähe von Rotthalmünster im Landkreis Passau, auf einem Acker, der seit fünf Jahren mit Direktsaat bewirtschaftet wird. Der Landwirt, der das Land bewirtschaftet, trägt aktiv zu einem bundesweiten Projekt zur Förderung von Insekten in Agrarlandschaften bei.

Die Entdeckung der neuen Art erfolgte bei einer Untersuchung im April 2022, bei der etwa 600 Regenwürmer pro Quadratmeter gezählt wurden – das ist viermal höher als der bayerische Durchschnitt. Bei der Analyse der gefangenen Regenwürmer stellten die Forscher fest, dass die gefundenen Tiere nicht mit bekannten Arten übereinstimmten, was zur Einbeziehung internationaler Regenwurm-Experten führte. ZVW berichtete, dass die neue Art blassrosa ist und nur wenige Zentimeter groß wird, und dass sie als Eiszeitrelikt gilt, das in einem kleineren eisfreien Areal in Südbayern überlebt hat.

Forschung und Bedeutung der Entdeckung

Die wissenschaftliche Arbeit zur systematischen Klassifizierung von Helodrilus bavaricus wurde im Fachjournal „Opuscula Zoologica“ beschrieben. In Deutschland sind insgesamt rund 50 Regenwurmarten bekannt, von denen in Rotthalmünster bereits acht identifiziert wurden. Forscher planen nun weitere Untersuchungen, um das Verbreitungsgebiet dieser neuen Art zu klären. Die Bedeutung von Regenwürmern ist nicht zu unterschätzen, da sie zur Bodenfruchtbarkeit beitragen, indem sie Erntereste und organisches Material zersetzen und den Boden durchlüften, wie auch die Schwäbische berichtete.