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Franziska Brantner, die Chefin der Grünen, hat ihr Direktmandat im Wahlkreis Heidelberg nicht verteidigen können. Sie erhielt bei der Wahl am 24. Februar 2025 insgesamt 27,7 Prozent der Stimmen. Ihrem Kontrahenten Alexander Föhr von der CDU gelang es, die meisten Erststimmen zu erreichen, mit 29,2 Prozent. Trotz des Verlusts ihres Direktmandats wird Brantner jedoch über die Landesliste in den Bundestag einziehen, da sie auf Platz eins steht.
Seit 2013 ist Brantner Mitglied des Bundestags und bekleidet das Amt der Parlamentarischen Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Bei der letzten Wahl 2021 war sie direkt in ihr Mandat gewählt worden. Der Grund für Brantners und Föhrs unerwartete Situation ist das neue Wahlrecht, das dafür sorgt, dass nicht alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch ins Parlament einziehen. Ein Mandat erhalten sie nur, wenn ihre Partei genügend Zweitstimmen erhält. Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen durch die Reform.
Alexander Föhr zieht nicht in den Bundestag ein
Trotz seines Sieges im Wahlkreis Heidelberg wird Alexander Föhr nicht in den Bundestag einziehen. Er erreichte bei der Wahl 29,16 Prozent der Erststimmen, landete jedoch vor der Grünen-Chefin Brantner, die 27,74 Prozent erhielt. Das neue Wahlrecht sieht vor, dass Direktkandidaten nur dann ein Mandat erhalten, wenn ihre Partei insgesamt genug Zweitstimmen erzielen kann.
Der Bundestag wird künftig nur noch aus 630 Abgeordneten bestehen, anstatt der bisherigen 733. Heidelberg, ein beliebtes touristisches Ziel, hat rund 160.000 Einwohner und steht damit als Wahlkreis im Fokus der politischen Entscheidungen.
Weitere Details zu den Wahlergebnissen und den daraus resultierenden Änderungen können bei zvw.de und t-online.de nachgelesen werden.