
Im Landkreis Erding sieht die Situation für Wildtiere angesichts des anhaltenden Wassermangels und warmer Winter kritisch aus. Laut einem Bericht der Merkur wachen Igel vorzeitig aus dem Winterschlaf auf und zeigen häufig Untergewicht, was auf eine schlechte Nahrungsversorgung hinweist. Michaela Maier, die Leiterin des Tierheims in Kirchasch, hebt hervor, dass viele Igel aufgrund der Trockenheit verdursten, da sie Schwierigkeiten haben, genug Wasser zu finden.
Zusätzlich sind Insekten und Würmer, die die Igel als Nahrungsquelle benötigen, nur schwer erreichbar. Um in die Natur entlassen zu werden, müssen die Tiere zunächst auf ein Gewicht von 600 Gramm aufgepäppelt werden. Die Wasserknappheit wirkt sich nicht nur auf Igel aus, sondern auch auf andere Wildtiere. Eichhörnchen beispielsweise dehydrieren und sind oft auf der Suche nach Wasser, was zu ihrem Tod führen kann. Die Tiere ertrinken häufig in Schwimmbecken und Regentonnen, da es an Ausstiegshilfen fehlt.
Appell der Tierschützer
Wie Uschi Schmidt-Hoensdorf, die Kreisvorsitzende des LBV, berichtet, betrifft die Wasserknappheit auch Vögel, insbesondere Wiesenbrüter wie Kiebitz und Uferschnepfe. Während die momentane Situation im Landkreis noch als in Ordnung beschrieben wird, wächst der Bedarf nach Regen, um die Wasservorräte aufzufüllen. Im Viehlaßmoos, einem Vogelschutzgebiet, ist die Feuchtigkeit zwar gut erhalten, jedoch könnte künstliche Bewässerung notwendig werden, wenn der zu erwartende Regen ausbleibt.
In einem anderen Bericht der Bernertierschutz wird auf die Bedeutung von sauberem Tierfutter hingewiesen. Es wird empfohlen, das Futter in geschlossenen Verpackungen und mit aktuellem Mindesthaltbarkeitsdatum abzugeben, um die Gesundheit der Tiere nicht zu gefährden. Besonders benötigt wird Futter für erwachsene Hunde, sowohl in der Trocken- als auch in der Nassversion. Angaben zu speziellen Diätanforderungen sollten immer im Voraus angefragt werden, da BARF-Futter aufgrund der Umstellung nicht akzeptiert wird.