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Flüchtlingsunterkunft in Murnau: Neue Chancen oder Herausforderungen?

Im Rahmen der aktuellen Entwicklungen zur Flüchtlingsunterbringung in Bayern wird am 11. März 2025 eine neue Flüchtlingsunterkunft in Murnau eröffnet. Diese Einrichtung, die sich im ehemaligen Tengelmann an der Lindenthalstraße befindet, wird Platz für 50 Personen bieten. Die Inbetriebnahme der Unterkunft steht unter dem Vorbehalt der Abnahme der Brandmeldeanlage.

Bereits seit dem 1. März 2025 ist ein Mehrfamilienhaus in Uffing langfristig vom Landkreis Garmisch-Partenkirchen angemietet worden, um dort Flüchtlinge unterzubringen. Allerdings erfüllten im Januar 2025 nur wenige Orte im Landkreis die Vorgaben zur Aufnahme von Flüchtlingen: Garmisch-Partenkirchen, Ettal und Oberau lagen weiterhin über der geforderten Quote. Murnau und Eschenlohe hatten eine Quote von rund 50%, während andere Orte wie Schwaigen bei nur 3,5% und Riegsee bei 14% lagen.

Verhandlungen und Planungen

In Seehausen wird aktuell über die Schaffung einer Unterkunft verhandelt, wo die Quote bei etwa 25% liegt. Zudem plant die Gemeinde Schwaigen möglicherweise in ihrem nächsten Haushalt den Bau einer Unterkunft. In Ohlstadt hat die Gemeinde dem Landratsamt bereits eine Fläche in der Nähe des Gewerbegebiets Mühlmoos angeboten, und die Planungen dazu sind im Gange.

In Großweil, Spatzenhausen, Eschenlohe und Riegsee sind derzeit jedoch keine neuen Unterkünfte in Planung. Bürgermeister Jörg Steinleitner aus Riegsee gab an, dass zu Beginn des russischen Angriffskriegs 24 Geflüchtete in der Gemeinde lebten, die inzwischen größtenteils von privat untergebracht wurden. Die Unterbringung erfolgte vornehmlich in Ferienwohnungen, und bisher gab es keine Probleme mit den Flüchtlingen.

Forderungen nach Unterstützung

Steinleitner betonte, dass der Landkreis in der Lage sei, alle Flüchtlinge unterzubringen, ohne auf Turnhallen zurückgreifen zu müssen. Dennoch fordert er mehr Unterstützung von der höheren Politik, damit die Kommunen bei der Unterbringung von Flüchtlingen besser unterstützt werden. Riegsee hat derzeit keine geeigneten Flächen für weitere Unterkünfte und hat die Bürger aufgefordert, private Unterkünfte zu melden. Allerdings gab es bislang keine entsprechenden Rückmeldungen. Zudem hebt Steinleitner hervor, dass größere Kommunen mit besserer Infrastruktur es leichter haben, Flüchtlinge aufzunehmen.

Für weiterführende Informationen zur Unterbringung von Flüchtlingen in Deutschland lohnt sich ein Blick in die Untersuchung von mediendienst-integration.de, die umfassende Daten zur aktuellen Situation bereitstellt.