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Nationalpark Bayerischer Wald: Neue Köpfe gegen Borkenkäferplage!

Im Nationalpark Bayerischer Wald hat Joachim Linner die Leitung des Sachgebiets Wald- und Flächenmanagement übernommen. Er folgt auf Franz Baierl, der Ende 2024 in den Ruhestand ging. Zuvor war Linner für den Bereich Natur- und Artenschutz zuständig. Als Stellvertreter steht ihm Tobias Friedmann zur Seite, der zuvor die Dienststelle Riedlhütte leitete.

Neu im Team ist Katharina Burgmaier, die ihr Forstingenieursstudium in Freising abgeschlossen hat. Jakob Geiger, der seit zwei Jahren im Nationalpark tätig ist, leitet seit dem 1. Januar die Dienststelle Neuschönau. Vinzent Geiger, Jakobs Zwillingsbruder, hat die Stelle als Förster zur besonderen Verwendung übernommen und leitet vorübergehend die Dienststelle Frauenau. Till Clos, der im Mai 2021 zum Nationalpark kam, ist nun für die Dienststelle Finsterau verantwortlich. Nationalparkleiterin Ursula Schuster hebt die kompetente Besetzung aller Stellen im Sachgebiet hervor, während sich die neuen Mitarbeiter bereits den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden vorgestellt haben.

Borkenkäfersaison: Vorbereitung und Maßnahmen

Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald hat sich gut auf die bevorstehende Borkenkäfersaison vorbereitet. Aufgrund der warmen Witterung werden in den nächsten zwei Wochen die ersten Fichten erwartet, die vom Buchdrucker befallen sind. Um schnell auf eventuelle Befälle reagieren zu können, wurden bereits Maßnahmen im Sachgebiet Wald- und Flächenmanagement gebündelt. Erste Borkenkäfersucher sind im Einsatz.

Laut Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks, ist ein steigender Borkenkäferbefall in Bayern zu verzeichnen, insbesondere im Falkenstein-Gebiet. Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Borkenkäfers umfassen das Entfernen befallener Bäume aus dem Wald und deren Verkauf an Sägewerke. Naturschonende Methoden stehen dabei im Vordergrund, da im Nationalpark keine Gewinnorientierung besteht. Die Mitarbeiter haben Käferfallen aufgestellt, um die Aktivität des Buchdruckers zu überwachen. Dafür sind 40 Nationalparkmitarbeiter auf sechs Dienststellen aufgeteilt und überprüfen Fichten auf Anzeichen von Befall, wie beispielsweise Bohrmehl an der Rinde.

Die Nationalparkverwaltung hat Rahmenverträge für forstliche Dienstleistungen abgeschlossen, um rund 231.000 Festmeter Schadholz aufarbeiten zu lassen. Zu den Methoden zählt auch der Einsatz von Debarking Harvestern, die Fichten vor Ort entrinden, um eine Vermehrung des Buchdruckers zu verhindern. Eine neu entwickelte App wird zur Erfassung befaller Bäume in der Managementzone genutzt, um die Entwicklung des Borkenkäfers im Auge zu behalten.