Freising

Wenig Interesse bei Eltern: Betreuungsplätze in Rudelzhausen gefährdet!

Die Gemeinde Rudelzhausen hat in ihrer jährlichen Umfrage zur Ermittlung des Bedarfs an Kindergarten- und Krippenplätzen erneut Ernüchterung erlebt. Laut einem Bericht von Merkur gab es im Jahr 2024 einen Rücklauf von nur 32 Prozent bei der Umfrage, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (48 Prozent) darstellt. Von insgesamt 523 angeschriebenen Haushalten füllten nur 168 Eltern den Fragebogen aus. Bürgermeister Michael Krumbucher zeigte sich irritiert über das mangelnde Interesse der Eltern.

Aktuell stellt sich die Lage der Krippenplätze in Rudelzhausen als unzureichend dar, da in der Gemeinde keine Krippengruppen existieren. Dadurch sind Eltern auf externe Betreuungsangebote angewiesen, wenn sie Krippenplätze benötigen. Um dem Bedarf entgegenzukommen, plant die Gemeinde ein neues Betreuungszentrum in Tegernbach, das zwei Krippengruppen für maximal 24 Kinder bereitstellen soll.

Betreuungsangebote in der Gemeinde

Die bestehenden Plätze in den Kindergärten in Rudelzhausen scheinen ausreichend zu sein. Der Kindergarten „Bunte Welt“ in Tegernbach verfolgt ein konventionelles Konzept mit festen Betreuungsgruppen, während der Kindergarten „St. Wolfgang“ ein offenes Konzept anbietet. Für Grundschüler gibt es eine Mittagsbetreuung von Montag bis Freitag bis 16 oder 16:30 Uhr, die auch Mittagessen und verschiedene Kurse umfasst.

Die Bedarfserhebung für die Grundschule ergab keinen ungedeckten Bedarf, jedoch äußerten einige Eltern den Wunsch nach einer Ferien- oder Hortbetreuung. Ein freiwilliges Ferienprogramm wird in den Sommerferien angeboten. Um das Interesse der Eltern zu steigern, schlug Bürgermeister Krumbucher vor, die Bedarfsplanung digital zu gestalten, anstatt per Post zu versenden. Dennoch zeigt er sich skeptisch hinsichtlich des Erfolgs einer solchen Umstellung.

Die Verantwortung für die Bereitstellung und den Betrieb von Plätzen in Kindertageseinrichtungen liegt bei den Kommunen, wie auf der Webseite des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales erläutert wird. Demnach müssen Gemeinden den Bedarf an Betreuungsangeboten regelmäßig erheben und aktualisieren. Empfehlenswerte Richtlinien zur kommunalen Bedarfsplanung sowie Muster für Elternfragebögen sind dort ebenfalls zu finden.