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Keine Fernwärme für fünf Stadtviertel: Was jetzt auf die Bürger zukommt!

In Fürstenfeldbruck wird das Thema Fernwärme zunehmend relevant. Trotz der Forderungen vieler Bürger nach einem Fernwärmeanschluss für regenerative Energie zeigen sich allerdings Hindernisse. Laut einem Bericht von Merkur sind fünf Stadtviertel, darunter Aich, Puch, Lindach, Gelbenholzen und alte Buchenau südlich der Bahnlinie, nicht fernwärmetauglich, basierend auf dem Energienutzungsplan von 2011. Dies bedeutet, dass die Bewohner dieser Gebiete alternative Heizlösungen in Erwägung ziehen müssen, wie beispielsweise Luft- oder Wasser-Wärmepumpen, Erdwärme-Sonden oder den Einsatz von Holzpellets in Verbindung mit Solarthermie.

Um den betroffenen Eigentümern Unterstützung anzubieten, startet im Februar eine Vor-Ort-Beratungskampagne mit der Energieagentur Klima3 und der Verbraucherzentrale. Immobilieneigentümer in den betroffenen Stadtteilen erhalten die Möglichkeit, sich kostenlos über die energetische Situation ihres Hauses informieren zu lassen. Der Gebäude-Check dauert etwa zwei Stunden und endet mit einem schriftlichen Kurzbericht sowie Handlungsempfehlungen. Die Stadt übernimmt die Beratungskosten von 40 Euro für maximal 50 Termine. Die Auftaktveranstaltung zur Kampagne findet am 29. Januar um 19 Uhr im Grünen Zentrum in Puch statt.

Beratung zu nachhaltigen Heizlösungen

Energieberater werden Informationen zu Sanierungs- und Heizungsoptionen sowie aktuellen Förderprogrammen bereitstellen. Lucia Billeter, Fachfrau in diesem Bereich, rät Hausbesitzern, die nicht dringend auf eine neue Heizung angewiesen sind, sich beraten zu lassen, jedoch mit der Umsetzung gewisser Maßnahmen zu warten. Desweiteren ist nicht zu erwarten, dass andere Viertel in naher Zukunft einen Fernwärmeanschluss erhalten; genauere Informationen werden nach der Analyse der Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung erwartet.

Parallel zu dieser Situation erfährt auch die Heiztechnik selbst eine wichtige Entwicklung. Laut Handelszeitung ist Hoval ein etablierter Anbieter in der Heiztechnik und konzentriert sich auf nachhaltige Lösungen zur Minimierung des CO₂-Ausstoßes. Der Markt bewegt sich zunehmend hin zu CO₂-neutralen Heizsystemen, wobei 2023 bereits 85% aller abgesetzten Heizsysteme als klimaneutral gelten. Wärmepumpen spielen dabei eine zentrale Rolle und Hoval plant, seine Produkte ab April 2024 mit WLAN/LAN-Gateways für die App-Steuerung auszustatten.

Die Innovationsstrategie umfasst auch die Nutzung von Energiequellen wie Abwärme, Biomasse und Abfallverwertung in Fernwärmesystemen. Hoval hat über 20 Millionen Euro in die Produktionsfläche seiner Tochterfirma YADOS in Deutschland investiert, mit dem Ziel, eine „Green Factory“ zu werden und nachhaltige Heizlösungen in einer umweltfreundlichen Produktionsumgebung zu ermöglichen. Hausbesitzern wird empfohlen, Heizungsanlagen, die älter als 15 Jahre sind, durch klimaneutrale Systeme wie Wärmepumpen zu ersetzen, wobei die Kombination von Wärmepumpe und Solaranlage als ideale Lösung für klimaneutrales Heizen angesehen wird.