Fürstenfeldbruck

Streit um Hochwasserschutz: Stadtwerke müssen Amper ausbaggern!

Nach einem hart umkämpften Rechtsstreit setzte sich das Landratsamt gegen die Stadtwerke Fürstenfeldbruck durch: Bis Februar 2025 müssen die Stadtwerke die Amper in Schöngeising ausbaggern, um Hochwasserschutz zu gewährleisten - ein kostspieliges Unterfangen über 120.000 Euro für die Brucker!

Ein erbitterter Rechtsstreit ist zu Ende gegangen! Die Brucker Stadtwerke verlieren gegen das Landratsamt und müssen nun gegen ihren Willen die Amper bei Schöngeising ausbaggern. Der Grund? Hochwasserschutz! Ein Thema, das für Aufregung sorgt und in diesem Fall schon lange im Raum steht.

Wer denkt, dass eine Auseinandersetzung zwischen Stadtwerken und der Wasserschutzbehörde alltäglich ist, der irrt sich gewaltig. Doch genau das war der Fall: Das Landratsamt behob sich und die Stadtwerke müssen endlich handeln. Bis Februar nächsten Jahres ist die Deadline gesetzt – der Fluss soll tiefer werden, um Hochwassergefahr zu minimieren!

Hintergründe des Streits

Der Konflikt hat Wurzeln. Bereits 2017 wurde im Ampersee eine besorgniserregende Situation festgestellt. „Auflandungen“ hieß das Fachproblem, das bedeutet, dass mineralische Materialien, wie Kies und Sand, sich auf dem Boden ablagern – und das könnte fatale Folgen haben. Das Wasserwirtschaftsamt stellte schon damals Handlungsbedarf fest und forderte die Stadtwerke auf, diese Ablagerungen zu entfernen. Doch die Stadtwerke sahen keinen Grund zur Eile und waren überzeugt, dass die Gewässerstruktur nicht nachteilig beeinträchtigt war.

Die Jahre vergingen, doch der Druck wuchs. Maßnahme um Maßnahme wurde angesprochen, doch die Reaktion der Stadtwerke blieb aus. Ein verärgerter Richter folgte schließlich den Argumenten des Landratsamtes und erklärte, dass die Gangart jetzt entschlossen sein müsse.

Hochwasserbedrohung ernst nehmen!

Die Fakten sind alarmierend: Aufnahmen aus den Jahren 2000 bis 2018 zeigen deutliche Veränderungen im Abflussquerschnitt der Amper. Dies bedeutet, dass bei Hochwasser weniger Wasser abgeleitet werden kann. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko! An der östlichen Seite der Amper ist die Wasserhöhe besonders niedrig – im Hochwasserfall könnte es katastrophale Folgen geben und das Wasser in den Kanal fließen, was die Situation massiv verschärfen könnte.

Bereits 2018 verlangte die Behörde erneut die Beseitigung der Auflandungen, doch die Stadtwerke blieben untätig und das Landratsamt reagierte mit einer Anordnung, die schließlich in einem Gerichtsurteil endete, das die Stadtwerke zur Räumung zwingt. Und so kam es zur Verhandlung in München, wo das Gericht den Stadtwerken wenig Chance ließ.

Schließlich wurde eine neue Frist bis Februar 2025 gesetzt – genug Zeit, um die rund 5000 Kubikmeter Material aus dem Flussbett zu entfernen. Die geschätzten Kosten? Erschreckende 120.000 Euro!

Die Stadtwerke selbst zeigen sich jedoch weiterhin skeptisch. „Wir werden dem nachkommen, doch wir sind überzeugt, dass die Maßnahme keinen Einfluss auf die Hochwasserableitung hat,“ so die Stellungnahme der Stadtwerke. Trotz der Verständigung zwischen den Parteien bleibt die Forderung nach einem umfassenden Hochwasserschutz in Schöngeising ein Thema von brennender Aktualität.

NAG Redaktion

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, sind unsere Redakteure und Journalisten ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjährige Experten im jeweiligen Fachgebiet bringen sie sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in die Artikel ein. Unterstützt werden sie ausserdem durch unsere KI-Systeme.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert