In der Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen ist dringender Handlungsbedarf an mehreren Brücken festgestellt worden. Laut einem Bericht des Merkur haben Fachingenieure die Brücken überprüft und empfohlen, vier davon dringend zu erneuern. Die Wiedereröffnung der Klamm ist für die Osterferien am 11. April 2025 geplant. Die Schäden an den Brücken sind auf Frost und Feuchtigkeit zurückzuführen, die über 60 Jahre hinweg an den Bauwerken genagt haben. Starke Korrosionsschäden, Risse und Abplatzungen wurden bei der Inspektion festgestellt.
Besonders betroffen sind drei kleinere Brücken mit Spannweiten von 6 bis 8 Metern sowie eine größere Brücke von etwa 30 Metern. Die größere Brücke vor der Kanzel weist sichtbare Schäden auf und war bereits 2005 durch einen Steinschlag beschädigt worden. Die Kosten für die erforderlichen Arbeiten sind noch nicht genau bezifferbar, jedoch wurden vorläufig 250.000 Euro aus Haushaltsmitteln bereitgestellt. Aktuell ist die Klamm aufgrund von Eisbruch geschlossen.
Neue Hängebrücke als dauerhafte Lösung
Über die Instandhaltungsmaßnahmen hinaus wurde eine neue Hängebrücke am Südportal der Partnachklamm offiziell eröffnet, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Diese Brücke ersetzt einen Pfad, der in den vergangenen Jahren immer wieder durch Murenabgänge beschädigt wurde. Starkregenereignisse, begünstigt durch den Klimawandel, führten zu häufigen Reparaturen des Pfades, dessen jährliche Instandhaltungskosten über 25.000 Euro betrugen.
Die neue Hängebrücke stellt eine dauerhafte und wirtschaftliche Lösung dar, nachdem Geologen die Gegebenheiten untersucht haben. Sie ermöglicht eine ganzjährige Begehbarkeit des beliebten Rundwanderwegs und schützt gleichzeitig Flora und Fauna. Die Konstruktion der Hängebrücke wurde als Stufenhängebrücke ausgeführt, um eine zu steile Steigung von 23 Prozent zu vermeiden. Die Kosten der Hängebrücke belaufen sich auf etwa 450.000 Euro, wobei die Hälfte durch EU-Fördermittel gedeckt ist.
