Garmisch-Partenkirchen

Kristoffersen und Raich im eisigen Streit – Wer hat recht?

Nach dem ersten Slalom-Durchgang in Kitzbühel ist ein heftiger Streit um die Pistenverhältnisse zwischen dem norwegischen Skirennfahrer Henrik Kristoffersen und ehemaligen österreichischen Spitzensportlern entbrannt. Kristoffersen äußerte nach seinem Ausfall scharfe Kritik an der Strecke und beschrieb diese als „Eisfläche für Eishockey“. Der Skistar betonte, dass Skier für Schnee und nicht für Eis gemacht seien, was in der Szene auf großes Aufsehen und diverse Reaktionen stieß, wie Merkur berichtete.

Der ehemalige Weltklasse-Skifahrer Benjamin Raich, der heute als TV-Experte für den ORF tätig ist, kritisierte Kristoffersen scharf und forderte ihn auf, mit seinem ständigen Jammern aufzuhören. Raich erklärte, die Bedingungen im Kitzbühel seien „nicht viel besser hätten sein können“ und bemerkte, dass Kristoffersen „immer etwas auszusetzen“ habe. Diese Auseinandersetzung spiegelt die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Pistenbedingungen wider und führt zu Spannungen innerhalb der Skiszene.

Vielfältige Stimmen zur Pistenlage

Marco Schwarz, der im Rennen den sechsten Platz belegte, bezeichnete die Piste als „sehr gut“, während sein Landsmann Timon Haugan, der ebenfalls auf Skiern der Marke Van Deer unterwegs war, die Bedingungen als schwierig, aber sein Setup als gut empfand. Kristoffersen, bekannt für seine kritischen Äußerungen nach enttäuschenden Rennen, hob erneut hervor, dass die Organisatoren im strömenden Regen für sein schlechtes Abschneiden verantwortlich seien. Raich wies zudem auf einen Vorfall im Dezember hin, bei dem Kristoffersen beim Riesenslalom in Val d’Isère in einen Streit mit Daniel Yule verwickelt war. Yule berichtete, dass Kristoffersen die Bedingungen als skandalös bezeichnete.

Die Kontroversen rund um Kristoffersen zeigen, wie stark die Meinungen über die Bedingungen und die Standardisierungen im Skiweltcup auseinandergehen, und dass die Diskussion über Sicherheit und Pistenverhältnisse weiterhin hochkochende Debatten anheizt. Kristoffersen steht mit seiner Kritik an den Veranstaltern in Kitzbühel dabei relativ alleine da, was die gesamte Thematik im Skisport in den Fokus rückt, wie Eurosport berichtet.