In Mittenwald plant die Nordweis Immobilien GmbH eine neue Wohnanlage mit sieben Einheiten, die sich direkt gegenüber der Friedhofskirche befindet. Dieses Bauvorhaben stößt jedoch auf heftige Kritik im Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderats. Einigkeit herrscht darüber, dass die Gestaltung des geplanten Gebäudes nicht zum Ortsbild passt, wobei die Bauverwaltung das Projekt bereits als „Fremdkörper“ bezeichnet hat.
Die Bauwerberin muss nun die Pläne überarbeiten, bevor der Antrag in der kommenden Sitzung erneut diskutiert wird. Geplant sind insgesamt sieben Wohneinheiten sowie zwei Carports mit Abstellräumen. Der Baukörper soll eine Länge von 27,6 Metern und eine Breite von 11,3 Metern aufweisen. Das Gebäude ist in zwei Geschossen mit einer Firsthöhe von 8,3 Metern und einer Dachneigung von 18,5 Grad angelegt. Die Carports sollen jeweils etwa 7,2 mal 8 Meter groß sein und eine Dachneigung von 12 Grad haben.
Kritik an der Gestaltung und den Platzverhältnissen
Auf dem 1183 Quadratmeter großen Grundstück sollen 312 Quadratmeter Fläche überbaut werden, wobei kein Keller eingeplant ist. Ausschussmitglieder äußern bereits Bedenken bezüglich der Platzverhältnisse und der fehlenden Stauräume. Der größte Kritikpunkt liegt in der geplanten Gestaltung: Das Gebäude soll vollständig mit Holz verkleidet und mit bodentiefen Fenstern ausgestattet sein. Die Bauverwaltung betont, dass die Pläne baurechtlich nicht zu beanstanden sind, fordert jedoch eine Überarbeitung des Designs.
Bürgermeister Enrico Corongiu und andere Ausschussmitglieder zeigen sich unzufrieden mit dem äußeren Erscheinungsbild des Projekts. Aufgrund der intensiven Kritik wurde der Tagesordnungspunkt vorerst zurückgestellt. Nordweis Immobilien erklärt, dass das Unternehmen ein qualitativ hochwertiges Projekt im Einklang mit dem Ortsbild anstrebt und die Hinweise des Ausschusses sorgfältig prüft.
Zusätzlich wird berichtet, dass in der Albert-Schott-Straße in Mittenwald drei separate Baukörper entstehen, die 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen anbieten. Diese Bauprojekte zeichnen sich durch eine Architektur und Holzfassade aus, die sich harmonisch in das Ortsbild einfügen, wie Planstack erläutert. Hierbei entsteht zudem ein oberirdisches Erschließungsplateau, das größere Verkehrsflächen und Außenräume für die Bewohner bietet, während eine horizontale und vertikale Begrünung der Fassaden einen abwechslungsreichen Anblick ermöglicht. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Ästhetik bei, sondern dienen auch als Sicht- und Sonnenschutz und beeinflussen das Mikroklima positiv.
