
Am Eibsee in Grainau kam es am 6. März 2025 zu einem größeren Rettungseinsatz. Mehrere Personen, darunter 16 Touristen aus Indien, sind auf dem Eis eingebrochen. Bei frühlingshaften Temperaturen lagen die Wassertemperaturen rund um den Gefrierpunkt. Um 13:55 Uhr gingen über 20 Notrufe bei der Integrierten Leitstelle in Weilheim ein, woraufhin die Rettungskräfte sofort ausrückten.
Einige Personen konnten sich selbst ans Ufer retten, während drei Menschen, darunter zwei Männer im Alter von 24 und 25 Jahren sowie eine 27-jährige Frau, komplett ins Wasser stürzten. Zwei Passanten, ein 37-Jähriger aus Thüringen und ein 43-Jähriger aus dem Landkreis, halfen und retteten die Verunglückten. Der Rettungseinsatz umfasste mehrere Hubschrauber, sieben Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und fünf Schnelleinsatzgruppen der Wasserrettung.
Rettungsmaßnahmen und Warnungen
Eine Schnelleinsatzgruppe für Betreuung und Teams der psychosozialen Notfallversorgung unterstützten die Betroffenen während der Rettungsmaßnahmen, die am späten Nachmittag weitgehend abgeschlossen waren. Eine Person wurde schwer verletzt und musste reanimiert werden. Ermittler der Polizei untersuchen die Umstände des Unglücks und mögliche Fahrlässigkeit.
Die Wasserwacht hatte bereits vor Wochen gewarnt, dass das Betreten zugefrorener Seen lebensgefährlich ist. Webcam-Bilder zeigten, dass trotz der frühlingshaften Temperaturen viele Menschen auf dem Eis waren. Sohrab Taheri-Sohi, Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes, wies erneut auf die Lebensgefahr hin, die beim Betreten von Eis im März besteht, da die Temperaturen in Bayern seit Wochen über dem Gefrierpunkt liegen und die Tragfähigkeit des Eises verringern.
Diese Warnungen sind besonders wichtig, da Eisflächen stabiler wirken, als sie tatsächlich sind, insbesondere bei Bergseen. Die Wasserwacht Bayern betont die akute Lebensgefahr und fordert zur Vorsicht auf, da milde Temperaturen für das kommende Wochenende mit viel Sonnenschein und Temperaturen bis zu 19 Grad in Bayern erwartet werden, was einen Besucher-Andrang an Bergseen zur Folge haben könnte.