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Am 4. März 2025 wird in Garmisch-Partenkirchen das traditionelle Maschgara-Treiben mit einer Kinderolympiade am Josefsplatz stattfinden. Rund 500 Kinder mit ihren Eltern und Großeltern werden an diesem Ereignis teilnehmen. Ursprünglich wurde die Veranstaltung aufgrund gestiegener Auflagen und Konflikten mit einem Anwohner abgesagt. Der Anwohner hatte sich über die Schließung von Geschäften während der Veranstaltung und über Schäden aus dem Vorjahr beschwert. Diese Vorwürfe wurden von den Organisatoren zurückgewiesen.
Die Wende für das Maschgara-Treiben kam am Donnerstag gegen 23 Uhr, als Bürgermeisterin Elisabeth Koch intervenierte. Dank ihrer Unterstützung, sowie der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen, kann die Veranstaltung nun wie gewohnt stattfinden. Zufahrtsstraßen werden mit Lastwagen gesperrt, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Die Feuerwehr und die Gemeinde bieten ebenfalls Unterstützung, und 25 ehrenamtliche Helfer des Maschgara-Stammtischs sind mit der Organisation betraut. Die Polizei berät die Verantwortlichen bei der Umsetzung der Sicherheitsvorgaben.
Traditionelles Brauchtum
Das Maschgara ist eine traditionelle Verkleidung mit großen Holzlarven, die aus dem Brauchtum der Wintervertreibung stammt. Maskenträger oder Masken werden ebenfalls als Maschkera bezeichnet. Es dürfen nur Männer in dieser Kostümierung auftreten; sie verstellen ihre Stimmen zur Unkenntlichmachung. Diese Tradition ist seit Jahrhunderten in Mittenwald und anderen Orten im Werdenfelser Land sowie in Alpenregionen wie Garmisch-Partenkirchen verbreitet. Die Zeit des Treibens, bekannt als Fosnocht, beginnt am ersten Sonntag nach Heilig Dreikönig und endet am Faschingsdienstag.
Die Maschkera gehen montags, dienstags und donnerstags in Gungln und bringen Lebendigkeit in das Brauchtum. Früher wurde in Stuben zu Musik getanzt, heute geschieht dies in Wirtshäusern. Junge Frauen in Tracht hoffen darauf, von Maschkeragruppen zum Tanzen aufgefordert zu werden. Zu den festlichen Figuren gehören auch Schellenrührer in Gebirgstracht, die den festlichen Zug anführen, sowie andere Figuren, die Teil der Werdenfelser Fosnocht sind. Am Faschingsdienstag gehen Angler umher, die Süßigkeiten für Kinder an Haselnussstöcken anhängen.