Garmisch-Partenkirchen

Riedls Rücktritt: Ein Jahrzehnt im Zeichen des Hochwasserschutzes!

Am 12. Februar 2025 wurde Johannes Riedl nach 21 Jahren als Abteilungsleiter des Landkreises Garmisch-Partenkirchen in den Ruhestand verabschiedet. Riedl war nicht nur Fachbereichsleiter Gewässerschutz, sondern auch stellvertretender Behördenleiter des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim. Seine Amtszeit begann am 1. Januar 2001. In dieser Zeit spielte er eine zentrale Rolle bei wichtigen Hochwasserschutzprojekten, die insbesondere nach den Hochwasserereignissen in 1999 und 2005 realisiert wurden.

Unter Riedls Leitung wurden circa 100 Millionen Euro in den Hochwasserschutz des Landkreises Garmisch-Partenkirchen investiert. Zu den bedeutendsten Projekten zählen der Hochwasserschutz an der Loisach in Eschenlohe, der Hochwasserschutz an Kanker und Partnach in Garmisch-Partenkirchen sowie Lawinenschutzbauwerke an der Rainlähne in Mittenwald. Zudem setzte sich Riedl leidenschaftlich für den Gewässerschutz ein, wozu die Sanierung von Kläranlagen, wie der Kläranlage Oberammergau, sowie der Ausbau der Kläranlage Garmisch-Partenkirchen mit einer dritten Reinigungsstufe gehören.

Neuer Abteilungsleiter übernimmt Verantwortung

Dr. Andreas Kolbinger wurde als Riedls Nachfolger sowohl als Abteilungsleiter als auch als stellvertretender Behördenleiter am Wasserwirtschaftsamt Weilheim begrüßt. Kolbinger bringt wertvolle Erfahrungen aus seiner Tätigkeit am Bayerischen Landesamt für Umwelt und im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit, insbesondere im Bereich der Wildbäche. Behördenleiter Korbinian Zanker bedankte sich herzlich bei Riedl für seine engagierte Arbeit und übergab die Aufgaben an Kolbinger.

Die Entwicklungen im Hochwasserschutz in Garmisch-Partenkirchen werden unterdessen weiterhin vorangetrieben. Horst Hofmann vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim ist hierbei zuständig. Wichtige Gewässer, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen, sind der Faukenbach, Ferchenbach, Kanker und die Loisach. Der Faukenbach benötigt dringend Sanierungsmaßnahmen, und zwischen 2012 und 2015 wurden rund 930.000 Euro in Sperren und Gabionenwände investiert. Aktuelle Probleme, wie der unterirdische Abschnitt in Partenkirchen, erfordern weitere Maßnahmen, deren Kosten jedoch noch unklar sind, wie [wochenanzeiger.de](https://www.wochenanzeiger.de/140891) berichtet.

Des Weiteren führte ein Starkregen am 12. Juni 2018 am Ferchenbach zu schweren Schäden, weshalb die Gemeinde eine Studie zur Erarbeitung Schutzmaßnahmen in Auftrag gegeben hat. Für das Mittenwalder Lainbach-Projekt wird von ähnlichen Kosten in Höhe von etwa 1 Million Euro ausgegangen. Auch beim Kanker steht ein zweiter Schwemmholzrückhalt auf der Agenda, wobei ein Auftrag für den Einbau von 16 Bohrpfählen bereits vergeben wurde. Die Planungen und Berechnungen an der Loisach stocken gegenwärtig, insbesondere am Engpass an der Loisachbrücke, wie [merkur.de](https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/garmisch-partenkirchen-ort28711/hochwasserschutz-projekte-in-garmisch-partenkirchen-sind-kompliziert-12531451.html) berichtet.