
Bei Wielenbach, unweit der B 2, haben Archäologen bei Straßenbauarbeiten zu bemerkenswerten historischen Funden geführt. Unter den Entdeckungen befinden sich Gräber, bronzene Schwerter sowie Überreste römischer Straßen. Die Grabungen sind Teil eines Neubauprojekts und waren notwendig geworden, um das historische Gelände zu untersuchen.
Die archäologischen Untersuchungen, die sich über einen Zeitraum von fast einem Jahr erstrecken, haben bereits ein vollständig erhaltenes Schwert aus der späten Bronzezeit zu Tage gefördert. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat die Voruntersuchungen angeordnet, da das Gebiet von historischer Bedeutung ist. Die Flächen, die entlang der B 2 untersucht werden, dehnen sich über drei Kilometer aus und umfassen Funde aus verschiedenen Epochen, die bis ins frühe Mittelalter zurückreichen.
Vielzahl an Funden und Ausgrabungen
Zu den weiteren Funden zählen Alltagsgegenstände wie Schuhnägel, Dolche und einen bronzenen Adler. Besonders hervorzuheben ist die Entdeckung eines Brandgrabes aus der späten Bronzezeit, in dem die Urne mit der Asche des Verstorbenen sowie ein Schwert und andere Grabbeigaben platziert waren. Die Funde werden derzeit restauriert und sollen in Museen ausgestellt werden.
Im Rahmen des Straßenbauprojekts, das die Erneuerung des Bereichs von der Anschlussstelle Wielenbach bis zur Tankstelle am Hirschberg sowie den höhenfreien Ausbau der Kreuzung mit der Staatsstraße Richtung Tutzing umfasst, wird sich der Ausbau der B 2 an den Vorgaben der Archäologen orientieren. Zudem wird eine Infotafel zur historischen Bedeutung des Gebiets aufgestellt. Der Neubau dient auch der Erhöhung der Verkehrssicherheit, da die Strecke als Unfallhäufungsstelle bekannt ist. Die geschätzten Kosten für das gesamte Vorhaben belaufen sich auf 23 Millionen Euro, mit einem geplanten Baubeginn im Sommer 2025.
In einem anderen Fall, der in Müllendorf, Bezirk Eisenstadt-Umgebung, beobachtet wurde, wurde ebenfalls eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht. Bei Erdarbeiten für ein geplantes Logistikzentrum stießen Archäologen auf die Überreste einer bronzezeitlichen Siedlung, die auf Pfosten errichtet war und somit etwa 3.500 Jahre alt ist. Die Hauptmerkmale der Siedlung sind Pfostengruben, die zusammen mit gefundenen Gegenständen wie einem Dolch, einem Armreifen und einer Pfeilspitze die Datierung in die Bronzezeit ermöglichen. Auch in diesem Fall fanden die Archäologen Überreste einer römischen Straße, die 1.500 Jahre jünger ist, und die vermutlich in Richtung Wien führte. Die Grabungsarbeiten werden von Archäologen der Firma PannArch geleitet, während Studenten bei den Ausgrabungen unterstützen, wie unterirdisch.de berichtete.