Garmisch-Partenkirchen

Sensationelle Funde: Uralte Gräber und bronzezeitliche Schätze entdeckt!

Archäologen haben im Rahmen von Straßenbauarbeiten neben der B 2 bei Wielenbach bemerkenswerte historische Funde gemacht. Die Entdeckungen umfassen nicht nur uralte Gräber und bronzene Schwerter, sondern auch römische Straßen. Ein besonders herausragender Fund ist ein vollständig erhaltenes Schwert aus der späten Bronzezeit, das über 2000 Jahre alt ist. Die Grabungen, die bereits seit einem Jahr andauern, sind Teil der Voruntersuchungen für den geplanten Ausbau der B 2. Archäologen von der Archbau GmbH aus Augsburg untersuchen ein Areal, das als eine der größten Grabflächen Deutschlands gilt.

Die Funde stammen aus unterschiedlichen Epochen, darunter die späte Bronzezeit, Hallstattzeit, römische Zeit und frühes Mittelalter. Die Untersuchungen erstrecken sich über neun Teilflächen entlang der B 2, die sich über eine Länge von drei Kilometern ziehen. Unter den entdeckten historischen Verkehrswegen aus römischer Zeit befinden sich schmale, mit Kies befestigte Wege. In den Gräbern wurden diverse Alltagsgegenstände wie Schuhnägel, Dolche und ein bronzener Adler entdeckt. Die Bestattung des Schwertträgers war ein Brandgrab, was auf eine komplexe Jenseitsvorstellung hinweist. Die Urne mit der Asche des Verstorbenen wurde in einem Erdgrab platziert und war von Grabbeigaben umgeben.

Minimale Auswirkungen auf den Ausbau der B 2

Alle Funde werden restauriert und sollen in Museen präsentiert werden. Der geplante Ausbau der B 2 wird sich an den Ergebnissen der archäologischen Untersuchungen orientieren. Eine Infotafel wird die historische Bedeutung des Gebiets hervorheben. Der Ausbau umfasst die Erneuerung des Abschnitts von der Anschlussstelle Wielenbach bis zur Tankstelle am Hirschberg. Diese Maßnahme soll die Verkehrssicherheit erhöhen, da die Strecke als Unfallhäufungsstelle gilt. Die geschätzten Kosten für das Gesamtvorhaben belaufen sich auf 23 Millionen Euro, und der Baubeginn für die eigentlichen Maßnahmen ist voraussichtlich im Sommer 2025.

In einem anderen historisch bedeutsamen Moment wurde in Müllendorf, Bezirk Eisenstadt-Umgebung, bei Erdarbeiten für den Bau eines Logistikzentrums eine bronzezeitliche Siedlung entdeckt. Diese Siedlung ist etwa 3.500 Jahre alt und war auf Pfosten errichtet. Pfostengruben sind die einzigen Überreste der Siedlung. Bei den Funden handelt es sich unter anderem um einen Dolch, einen Armreifen, eine Pfeilspitze sowie Keramikscheiben, die helfen, die Siedlung in die Bronzezeit zu datieren. Neben der bronzezeitlichen Siedlung wurde auch eine römische Straße entdeckt, die etwa 1.500 Jahre jünger ist und zwischen dem ersten und vierten Jahrhundert genutzt wurde. Diese Straße führt am römischen Ort Müllendorf vorbei und vermutlich in Richtung Wien.

Die Grabungen in Müllendorf werden von den Archäologen Sarah Putz und Gregor Schönpflug von der Firma PannArch geleitet und erhalten Unterstützung von Studenten, wie unterirdisch.de berichtete.