Kelheim

Das Riedenburger Brauhaus: Vorreiter der grünen Energiewende in Bayern!

Die Riedenburger Brauhaus, geleitet von Maximilian Krieger (44), hat sich als Vorbild für die Energiewende in der Brauerei-Branche positioniert. Seit der Gründung im Jahr 1756 wird das Unternehmen in der achten Generation betrieben und arbeitet seit 1994 als 100 Prozent Bio-Brauerei. Ihr Ziel ist es, fossile Brennstoffe komplett zu ersetzen und den ökologischen Fußabdruck drastisch zu reduzieren.

Um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, bezieht die Brauerei ihre Rohstoffe von einer Liefergemeinschaft aus 30 Bio-Landwirten. Dies minimiert Transportwege und unterstützt die lokale Landwirtschaft. Aktuell wird eine neue Halle mit 900 Quadratmetern gebaut, die bis Ende des Jahres fertiggestellt sein soll. Für den Bau wird umweltfreundlicher Beton verwendet, der den Zementanteil um bis zu 70 Prozent reduziert und CO2-Emissionen um rund 45 Prozent senkt. Ursprünglich war Holz als Baumaterial geplant, jedoch wurde dieses Vorhaben aufgrund der feuchten Bedingungen in der Brauerei verworfen.

Innovative Energiekonzepte und Unterstützung

Die Riedenburger Brauerei hat einen hohen Bedarf an Strom und Wärmeenergie, wobei der Stromverbrauch bei 10-12 kWh pro 100 Liter Bier und der Wärmebedarf bei 25-45 kWh pro 100 Liter Bier liegt. Zurzeit wird Gas für die Wärmeenergie genutzt, jedoch wird an einer Umstellung auf erneuerbare Energien gearbeitet. Um das Energiekonzept zu unterstützen, hat das Bayerische Wirtschaftsministerium rund eine Million Euro zur Verfügung gestellt.

Das neue Energiekonzept der Brauerei umfasst drei wichtige Säulen: die Rückgewinnung von Wärme durch Wärmetauscher und -pumpen, die Umstellung von Dampf auf Heißwasser, wo möglich, und die Gewinnung von Dampf durch erneuerbaren Strom mittels Vakuumverdampfung. Ab dem Jahr 2024 plant die Brauerei, ihren CO2-Ausstoß auf null zu reduzieren.

Der Bayerische Brauerbund hat das Vorhaben als einzigartig und mit Modellcharakter bezeichnet. Weder der Geschmack noch der Preis des Bieres sollen durch die Umstellung beeinflusst werden, und die Brauerei peilt an, im Braubereich 90 Prozent der Energie und im Gesamtbetrieb etwa ein Drittel der Energie einzusparen.

Im globalen Kontext nehmen ganzer Brauereien auf nachhaltige Praktiken Rücksicht, wie [micetgroup.com](https://www.micetgroup.com/de/sustainable-brewing-transforming-breweries-into-eco-friendly-green-breweries/) berichtete. Die zunehmende Implementierung nachhaltiger Verfahren zielt darauf ab, Ressourcenverbrauch zu verringern und die Umweltbelastung zu minimieren. Herausforderungen wie die Überzeugung der Verbraucher und höhere Kosten für nachhaltige Produktion stehen im Vordergrund, während Brauereien auf erneuerbare Energien setzen und effiziente Produktionsmethoden anstreben.