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Der Immobilienunternehmer Wolfgang Rosentritt hat Pläne für ein neues Einkaufszentrum sowie ein Wohngebiet namens „Gartenstadt“ in Etwashausen vorgestellt. Dies geschah im Rahmen einer Sitzung des Kitzinger Stadtrats, wie mainpost.de berichtete.
Die geplante Bauzeit für die Wohngebäude auf dem ehemaligen Bahnhofsareal ist für Anfang 2026 angesetzt, während das Einkaufszentrum ab Mitte oder Ende 2026 errichtet werden soll. Ursprünglich war ein größerer Standort auf der anderen Seite der Nordtangente vorgesehen; nun soll das Einkaufszentrum jedoch am Lochweg entstehen. Rosentritt betont, dass in Etwashausen eine „leichte Unterversorgung“ mit Lebensmitteln besteht, da das nächstgelegene größere Einkaufszentrum fünf Minuten mit dem Auto entfernt ist.
Details zum Einkaufszentrum und zum Wohngebiet
In dem neuen Einkaufszentrum wird die Ansiedlung eines Discounters geplant, um keine Konkurrenz zu bestehenden Anbietern wie E-Center und Kaufland zu schaffen. Zudem ist ein Drogeriemarkt mit einer Fläche von 800 Quadratmetern als „Satellit“ im Einkaufszentrum vorgesehen. Ergänzend sollen ein oder zwei Fachmärkte sowie Gastronomie- und Bäckereiangebote auf insgesamt rund 400 Quadratmetern Platz finden. Eine ursprünglich geplante Tankstelle wurde verworfen.
Das Wohngebiet „Gartenstadt“ soll auf der anderen Seite der Nordtangente entstehen und Platz für rund 300 Bewohner bieten. Geplant sind Mehrfamilienhäuser in Holzbauweise, wobei aus Kostengründen keine Tiefgarage vorgesehen ist. Eine Anbindung an die Nordtangente wird als wichtig erachtet, wobei Stadtverantwortliche einen Kreisverkehr statt einer Ampel bevorzugen.
In der Debatte wies Klaus Sanzenbacher von den Grünen auf mögliche Hochwassergefahren hin, während Oberbürgermeister Stefan Güntner von der CSU keine Probleme für die Gebäude sieht. Rosentritt selbst hat Wasserrückhalteflächen auf dem Areal eingeplant. Die Pläne finden Zustimmung von der CSU, die den Bedarf an neuen Wohnungen und die Lage des Einkaufszentrums positiv bewertet.
Ein weiterer Blick auf städtebauliche Entwicklungen zeigt, dass das Konzept der Gartenstadt, inspiriert von Ebenezer Howard, zunehmend an Bedeutung gewinnt. Eine Untersuchung der historischen Gartenstadtideen und aktuelle Fallbeispiele belegen die Relevanz für die Stadtentwicklung von heute, wie in einem Bericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung dargelegt wird.
Solche Stadtentwicklungsprojekte, wie die jüngsten in Wien und München, greifen die Gartenstadtideen neu auf und betonen die Wichtigkeit einer sozialgerechten Bodenbewirtschaftung und der Verhinderung von Bodenspekulation.