Landau in der Pfalz

Bürger im Aufstand: Geothermie-Anlage sorgt für bundesweite Aufmerksamkeit!

Ein aktuelles Geothermieprojekt sorgt für reges Interesse in der Bevölkerung. Wie Rheinpfalz berichtete, führte ein Flugblatt, das über den Bau einer Geothermie-Anlage informierte, zu einer überaus hohen Resonanz unter den Bürgern. Zahlreiche Interessierte erschienen zur Informationsveranstaltung, sodass der zur Verfügung stehende Platz im Raum nicht ausreichte.

Die Bürger erwarten, weitere Informationen über das Vorhaben zu erhalten, da dies für sie von hoher Bedeutung ist. Der Initiator einer Unterschriftenaktion zeigte sich überrascht über die große Beteiligung und das Interesse an dem Thema.

Relevante Rahmenbedingungen für Geothermieprojekte

Parallel zum lokalen Interesse wurde in der politischen Diskussion ein Gesetzentwurf der Bundesregierung vorgestellt, der die Genehmigungsverfahren für Geothermieanlagen beschleunigen soll. In einer öffentlichen Anhörung am 4. November 2024, wie Bundestag berichtete, fanden Experten positive Worte für diesen Schritt, der der Geothermie einen höheren Stellenwert in der Energiewende verleihen soll.

Allerdings wies Gregor Dilger vom Bundesverband Geothermie auf den hohen bürokratischen Aufwand hin, der insbesondere bei der Flächenverfügbarkeit und der Zustimmung von Grundstückseigentümern für seismische Messungen anzutreffen ist. Auch Bernd Düsterdiek vom Städte- und Gemeindebund warnte vor möglichen Konflikten zwischen Geothermie und anderen Wassernutzungen, wie beispielsweise Trinkwasser. Experten forderten eine umfassende Betrachtung der Umweltgefahren bei geothermischen Bohrungen und eine generelle Privilegierung von Geothermievorhaben.

Der Gesetzentwurf sieht vor, die Dauer der Zulassungsverfahren durch Digitalisierung und verkürzte Fristen zu halbieren, um das große Potenzial der Geothermie für den Klimaschutz besser nutzen zu können. Aktuell stammen weniger als 2% der Wärme aus geothermischen und umweltfreundlichen Quellen, obwohl Geothermie als klimaneutrale und zuverlässige Energiequelle gilt.